Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Ich weiß was ich kann.
Ich weiß dass ich nicht alles kann.
Doch weiß ich, dass ich noch nicht alles versucht habe um zu wissen, ob ich es
kann oder nicht.
Was ich aber sicher weiß ist, dass ich glauben kann.
Mama glaubst du Gott hört mein Gebet? Ja glaube ich.
Glaubst du Gott behütet uns? Ja glaube ich.
Frau Lehrerin, glaubst du es gibt da was nach dem Leben auf unsere Welt ? Ja
glaube ich.
Ich weiß was ich glaube.
Aber weißt du ob es gut ist zu glauben? Ja weiß ich.
Woher kannst du das wissen?
Weil ich es erfahre, weil ich es erlebe, weil ich es darf und weil ich es kann.
Ich weiß, dass es mir im Jetzt- gut tut und glaube, dass es mich später auffängt.
Glaube bedeutet nicht alles zu wissen, alles können wir nicht wissen.
Manches ist nur erspür oder erfahrbar.
Sinn und Sein, Gott die Welt, der Mensch und die Seele. Neulich durfte ich einen
wunderbaren Nachmittag des Fragens und Staunens in einer Lehrveranstaltung
vom Autor und Dozenten für Religionspädagogik Rainer Obertür verbringen.
In seinem Buch der Seelensucher findet man heraus, dass Menschen sich schon
seit über 3000 Jahren mit der Frage nach der Seele beschäftigen. Bereits Kinder
fragen intensiv nach ihr und kommen zu erstaunlichen Einsichten.
Sie ist eines der großen Geheimnisse des Menschseins. Er schreibt: Aus dem
Staub der Sterne ist das Leben geworden und erschaffen,
die Seele ist lebendiger Staub geschaffen in der Vergangenheit, für den Augenblick
der Gegenwart und für alle Zeit in Zukunft. Die Seele führt alles zusammen, Atome
und Organe, Sinne und Sinn, Gefühle und Gedanken, Bewusstes und
Unbewusstes, Körper und Geist. Sie hält alles zusammen, was den Menschen
unverwechselbar sein lässt.
Ein Kind sagte zB in der Vorarbeit zu dem Buch: die Seele ist eine Sonne im
Menschen.
Was meinen Sie, was meint ihr, was ist eigentlich die Seele?
Ich mag Worte und ich mag das Nachdenken über Worte, über Texte. Nachdenken,
weiterdenken, Verbindungen schaffen wo scheinbar keine sind. Uns glaubenden
Menschen wird manchmal nachgesagt, dass man glauben muss wenn man nichts
weiß. Oder dass es gar unvernünftig ist. Auf meinem Weg sind mir nun schon so
einige Menschen begegnet, alte und junge, arme und reiche, schlaue und die es
glaubten zu sein. Viele Meinungen und Erklärungen. Eine kleine Heimat fand ich
meistens in den Worten von Menschen die einen tieferen Sinn in ihrem Leben -und
der Welt suchten, oder schon gefunden hatten. Von solchen Leuten geht oft eine
unglaubliche Ruhe und Weisheit aus, diese ist schwer erklärbar und doch berührt
sie Einen.
Natürlich darf man einfach sein. Auch das hat Sinn, bestimmt. Auch das macht
glücklich.
Es ist aber ganz wunderbar weiterzudenken und zu fragen. Ich glaube an das
Wissen, die Wissenschaft. Man hört nicht auf zu denken, weil man glaubt, nein,
man versucht nochmal weiter zu denken, noch mehr zu erfahren und zu fühlen.
Weiter- Über uns hinaus.
Am vergangenen Sonntag hatten wir sie wieder einmal die Wahl. Natürlich haben
wir die Wahl nicht nur sonntags, diese Wahl jedoch, des Bundespräsidenten, stand
letzten Sonntag am Plan.
Wählen wie oft haben wir eigentlich die Chance zu wählen?
Ja, wählen kann man als Chance sehen, dass ist bereichernd und bietet dem
Leben viele Möglichkeiten .
Wir werden gefragt, dürfen uns Gedanken machen, uns eine Meinung bilden, uns
schlau machen, andere Meinungen miteinbeziehen. Für uns ist das ganz normal.
Es ist zurecht ein Recht -das Wahlrecht. Doch leider alles andere als eine
Selbstverständlichkeiten in vielen Teilen der Erde.
Bei der letzten Reihe von Antenne Gott und die Welt sprach Katharina Grager von
Dankbarkeit. Dieses Thema darf ich am Schluss meiner Reihe dieser Woche noch
einmal aufgreifen und sagen- danke. Ich bin dankbar entscheiden zu dürfen, meine
Meinung äußern zu dürfen, einen Standpunkt haben zu dürfen. Ob ich mich nun
immer für das richtige oder auch manchmal für das falsche entscheide, sei
dahingestellt. Doch ich habe die Wahl die alle Menschen haben sollten.
Möglicherweise schaffen wir es aus unserer inneren Einstellung heraus dieser Tage
uns glücklich zu schätzen, in einem Land zu leben in dem Demokratie herrscht.
Und etwas Güte walten zu lassen wenn auch hier oft etwas nicht ganz so gelingt
wie es soll.
Dankeschön.