Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Der August ist der letzte Monat im Jahr ohne R im Namen. Haben Ihnen auch Mama, Oma oder Opa früher gesagt, dass man nur in Monaten ohne R im Namen barfuß gehen darf? Gehen Sie gerne barfuß? Oder sind Sie auf den Fußsohlen empfindlich oder haben Angst in eine Wespe oder etwas spitzes zu treten? Ich bin ein Sonnenkind und liebe den Sommer - barfuß gehen gehört da einfach dazu. Das Ende vom August macht mich immer ein wenig wehmütig. Einer meiner Lieblingsautoren hat dieses Gefühl in einem Gedicht festgehalten - die erste Strophe möchte ich mit Ihnen teilen: Der August von Erich Kästner: Nun hebt das Jahr die Sense hoch und mäht die Sommertage wie ein Bauer. Wer sät muss mähen und wer mäht muss sähen. Nichts bleibt mein Herz und alles ist von Dauer.
Ende August werden die Tage bereits merklich kürzer. Morgens beim Aufstehen ist es jeden Tag ein bisschen weniger hell. Bis zum Äquinoktium - der Tag und Nacht Gleiche - heuer am 23 September - ist es nicht mehr weit. Die Sommerhitze ist gebrochen. Die Nächte sind meistens bereits wieder kühl. Es beginnt der sogenannte Altweibersommer. Wenn ich das Wort höre muss ich an Spinnweben voller Tautropfen denken, an reife Früchte, Sonnenblumen, die langsam ihre Köpfe hängen lassen, und an morgendlichen Nebel. Die Vorboten des Herbst sind unübersehbar. Manche Menschen kann das auch schwermütig machen. Andere freuen sich auf die kühlere Zeit. Welcher Typ sind Sie - eher dampfende Tasse Tee am Kaminofen oder kühles Getränk am Pool? Wie gut, dass es jedes Jahr Sommer und Herbst gibt - so ist für jeden was dabei.
Auch wenn im Sommer das Leben gefühlt lockerer erscheint und manche Stressfaktoren wegfallen machen Überlastungsgefühle oder Erschöpfung oft keine Pause. Der nahende Herbst schlägt manchen Menschen zusätzlich aufs Gemüt. Sind Sie ehrlich zu sich selbst, was ihr eigenes Wohlbefinden betrifft? Gestehen Sie sich auch negative Gefühle ein? Fühlen Sie sich in letzter Zeit öfter unsicher? Ermüdet? Oder leicht gereizt? So wie Sie das von sich selbst vielleicht gar nicht gewohnt sind? Hatten Sie viel Stress oder Druck oder schwierige Erlebnisse zu verarbeiten? Sie müssen nicht alles alleine stemmen! Es ist keine Schwäche, sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Besser früher als später. Wenden Sie sich an vertraute Menschen oder professionelle ZuhörerInnen - denn Reden hilft!
Burn-out oder Erschöpfungsdepression - wie es in der Fachsprache heißt - ist seit einiger Zeit in aller Munde. Vielleicht sogar zu sehr, sodass die Symptome kleingeredet werden und auf Arbeitsfaulheit hinauslaufen. Doch wer einmal selbst betroffen war oder mit Erkrankten ins Gespräch kommt, unterlässt es diese Erkrankung zu unterschätzen. Haben Sie jemanden in ihrem Umfeld, von dem Sie vermuten, dass er oder sie vor einer solchen Erschöpfungsdepression steht? Seien Sie mutig und suchen Sie das Gespräch - oft erleichtert es Menschen, wenn Sie über Ihre Situation sprechen können, wenn Sie in Worte fassen können was Sie belastet. Oft kann schon das Aussprechen der eigenen Gefühle, Vermutungen oder Befürchtungen etwas lösen und zum Besseren wenden. Auf jeden Fall kann es ein erster Schritt sein - weg vom Gefühl einsam in einem dunklen Loch fest zu sitzen - hin zu einem Hauch von Licht am Ende des Tunnels. Sie können als Zuhörende_r zu einem solchen Licht und Hoffnungsschimmer werden. Schauen wir auf unsere Mitmenschen. Lassen wir niemanden allein.