Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Für viele von uns ist der Sommer eine beliebte Reisezeit. Reisen erweitert den Horizont, bringt uns in Kontakt mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen und liefert schöne Erinnerungen. Solche Erinnerungen habe ich wohl von allen Reisen, die ich in meinem Leben schon gemacht habe. Ich denke gerne an einen Familienurlaub in England und Wales, der mein Faible für vieles Britische entstehen ließ, ich denke an meine Reisen nach Ruanda und das sich Einlassen auf eine spannende Kultur und einzigartige Natur oder an meine heurige Reise nach Portugal, weil es schlicht und ergreifend die aktuellste ist.
Eine der wohl spannendsten Erfahrungen war jedoch eine Radtour, die ich letztes Jahr alleine von Graz nach Grado gemacht habe. Auf mich selbst und mein nicht wahnsinnig tourtaugliches Rad gestellt, ließ ich mich auf die Herausforderungen des Weges ein, mit allen Flach- und Bergetappen. Diese Art des Reisens brachte nicht nur eine schöne Form der Entschleunigung, sondern auch viel Zeit, über sich und das Leben nachzudenken.
Was sind eure Lieblingsreiseerfahrungen? Welche Reiseziele haben euch inspiriert? Sich über solche Erinnerungen auszutauschen, kann schön und motivierend sein, auch und gerade in Zeiten, in denen uns der Alltag besonders herausfordert.
Auch wenn es im Sommer vielleicht etwas untergeht, steht heute ein Feiertag auf dem Kalender: Das Fest von der Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel oder kurz gefasst Mariä Himmelfahrt. Seit dem 5. Jahrhundert gefeiert, gedenkt man, dass Maria von Gott in den Himmel aufgenommen wurde.
Auch wenn es sich bei Mariä Himmelfahrt nicht um eine Reise im klassischen Sinne handelt, spielen Heilige eine Rolle, wenn es ums Reisen geht. Da ist zum Beispiel der Heilige Christophorus, der manchmal in Form einer Plakette auch in Autos zu sehen ist oder auch der Erzengel Raphael, der im Buch Tobit im Alten Testament als aufmerksamer Reisebegleiter des jungen Tobias fungierte.
Bei uns zuhause war es üblich, dass meine Mutter uns gesegnet hat, bevor wir eine Reise antraten. Mit einem Kreuzzeichen auf der Stirn und einem kurzen Segenswunsch. Ein besonders schöner stammt dabei aus Irland, in dem es am Ende heißt „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“ Eine schöne Vorstellung, egal, ob man sich vielleicht heute an Mariä Himmelfahrt oder an einem anderen Tag des Jahres auf Reisen begibt.
Neben den Klassikern wie Italien, Kroatien oder Griechenland gibt es zwei Reisedestinationen, die sich in den letzten Jahren immer stärkerer Beliebtheit erfreuen: Balkonien oder auch die Dahamas. Gar nicht so wenige Menschen nützen die freie Zeit dafür, ganz bewusst an jenem Ort zu leben, der sonst ja vielleicht nur im Alltag genutzt wird. Ein schönes Zuhause, ein vertrauter Ort sind Möglichkeiten Stabilität und Sicherheit in einem vielleicht nicht immer entspannten Alltag zu bringen.
So ein vertrauter Ort hilft aber vielleicht auch, sich mit einer anderen Reisedestination auseinanderzusetzen. Mit sich selbst und der ganz persönlichen Lebensreise: „Bin ich mit meiner eingeschlagenen Reiseroute zufrieden?“ Liege ich in meinem angedachten Reiseplan? Wer sind meine Reisebegleiter*innen und gibt es noch Menschen, von denen ich hoffe, dass sie mich auf meiner Reise begleiten? Spannende Fragen, denen es sich aus meiner Erfahrung auf jeden Fall zu stellen lohnt, sei es auf einem Strand in Italien, auf einer Berghütte in den Alpen oder eben auf den Dahamas.
Wer kennt das nicht? Da erlebt man eine tolle Reise, tankt Energie und zwei Wochen später ist von den vielen Eindrücken und dem einzigartigen Urlaubsgefühl nicht mehr viel übrig. Um dem entgegenzuwirken gibt es unterschiedliche Strategien. Viele Menschen machen auf ihren Reisen sehr viele Fotos, andere haben möglicherweise die Strategie, etwas mitzunehmen, das sie an die Reise erinnert, beliebt sind da etwa diverse Kühlschrankmagneten, die es von überall gibt, egal ob man in Tokio, am Wörthersee oder in Graz ist.
Ein weiterer Zugang, der mir hilft, wieder ein wenig Urlaubsgefühl hereinzuholen, bringt für mich die Musik. Manche Lieder erinnern einfach an einen Urlaubsort, weil sie vielleicht für die Region typisch sind oder ich sie mit einer Reise besonders verbinde, da ich sie halt zu dieser Zeit oft gehört habe. Ebenfalls gerne versuche ich ein bisschen Reisestimmung beim Kochen reinzuholen. Das Gewürz Akabanga – ein scharfes Chiliöl aus Ruanda – darf seit dieser Reise nicht mehr in meiner Küche fehlen. Ich wünsche auch euch, dass ihr es fallweise schafft, ein bisschen Urlaubsgefühl in euren Alltag zu bringen, sei es beim Blick auf die Urlaubsfotos, beim Blick auf den Kühlschrank oder durch das Hören von Musik.