Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Ein beständiges nervenzehrendes Geräusch, lautes Rumpeln, ein plötzlicher Knall und gaaanz viel Staub und Dreck. Wovon ich spreche? Ahnen Sie es schon? Baustellen… in der wärmeren Jahreszeit gefühlt überall anzutreffen. Straßen müssen saniert werden. Eine neue Heizung soll her? Oder gab es einen Rohrbruch? Ist das Dach undicht? Für jedes Problem gibt es das richtige Handwerk, das es beheben kann.
Vielleicht sind Sie sogar Handwerker oder Handwerkerin? Ich ziehe dieser Tage jedenfalls meinen Hut vor allen da draußen, die bei auch bei Hitze Ziegel zuschneiden, Rohre verflantschen oder Dächer decken.
Handwerk hat goldenen Boden heißt es. Berufe mit dem man etwas anfangen kann. Menschen die mit ihren Händen (und wohl auch mit der Hilfe von ein paar Maschinen) etwas erschaffen können. Das hat mich schon immer fasziniert. Wer weiß vielleicht wäre aus mir ja eine gute Tischlerin oder Fliesenlegerin geworden?
Wenn man ein Haus bauen will braucht es viele verschiedene sachkundige Menschen. Pläne zeichnen, Kalkulieren, Material anliefern, Baggern, Betonieren, Mauern aufziehen, Dachstühle aufstellen, Dächer decken, Wasser und Stromleitungen verlegen und schlussendlich allem einen schönen Anstrich geben und einrichten.
Viele Gewerke greifen beim Bau eines Hauses ineinander: zum Beispiel müssen die Mauern stehen, damit der Zimmerer seinen Dachstuhl aufstellen kann. Oder ein Installateur braucht den Elektriker damit seine Wasserpumpen und Heizungsöfen laufen… alles hängt zusammen.
Viele müssen zusammenwirken, damit ein großes Ganzes entstehen kann. Jeder trägt seinen Teil bei – beim Hausbau – wie auch in unserer Gesellschaft – damit wir alle gut leben können.
Hupen und Fluchen, Fuchteln und Aufregen – hilft alles nix – ich stehe im Stau, wegen einer Baustelle. Es ist Sommerzeit – da ist Baustellenzeit.
Vielleicht haben Sie ja auch zu Hause gerade eine Baustelle? Stressig oder? Und wenn es dann noch zu Komplikationen kommt… Horror… Kürzlich erzählte eine Freundin, der Installateur hätte unbeabsichtigt ihren Dachboden unter Wasser gesetzt. Oder ich hörte von einem alten Haus, bei dem bei Renovierung eine Decke eingebrochen ist.
Baustellen können daneben gehen, oder, wie gerade hier, bei mir auf der Straße beim Vorankommen hindern…
Für Fehler auf einer Baustelle gibt es eine Versicherung, die für den Schaden aufkommt. Wenn ich bei der Arbeit einen Fehler mache, hilft meistens eine Entschuldigung um Wogen zu glätten. Aber lassen sich alle Fehler wieder gut machen?
Und wann geht es eigentlich hier auf der Straße endlich weiter!?
Mein Leben fühlt sich gerade an wie eine Baustelle. Da gäbe es diese eine Ausbildung, die ich berufsbegleitend machen wollte, aber es ist einfach zu viel los. In meinem Büro ist dieser Stapel, den ich aussortieren sollte, aber ich finde keine Zeit. Den Hautarztbesuch schiebe ich seit drei Sommer vor mir her. Mein Handy ist schon ziemlich klapprig, darum sollte ich mich dringend kümmern. Achja und die Achse vom Auto rostet bald durch…
Da schwirrt einem ja schon vom Zuhören der Kopf.
Es warten viele Entscheidungen. Da hilft mir eine Liste zum priorisieren – was drängt, was hat noch Zeit – Was kann ich selbst erledigen und wo sollte ich mich in die Hände von Profis begeben? Listen beruhigen mich. Und so wird das Chaos langsam übersichtlicher und ich kann es mir wohnlich einrichten – auf der Baustelle meines Lebens.