Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Bestimmt kennen Sie die aktuelle Kampagne des Roten Kreuzes und der Ärztekammer „Du + Ich = Österreich“.
Es geht darin, Gegensätze aufzuzeigen, den Dialog zu suchen und Trennendes zu überwinden. Persönlich, respektvoll, unaufgeregt – und vor allem, und das ist vielleicht das Allerwichtigste überhaupt: aufmerksam. Dem anderen zuhören, wieder miteinander reden, denn die Gräben in der Gesellschaft werden tiefer und tiefer.
Darüber dachte ich auch mit meinen Schülerinnen und Schülern gemeinsam nach. – Hier einige Auszüge davon:
„Füreinander da zu sein ist weder wenig noch viel. Es ist alles.“
„Ganz gleich ob Liebe, Freundschaft oder Bekanntschaft. … sich gegenseitig gut zu tun und einander zu helfen, das ist das Wichtigste.“
„Eines der schönsten Dinge, die wir tun können, ist einander zu helfen. Freundlichkeit kostet nichts.“
„Es gibt Menschen, die passen einfach perfekt ins Herz.“
„Füreinander da sein. In jeder Situation. UNBEZAHLBAR.“
„Manchmal brauchst du nur jemanden, der dich umarmt und sagt: "Ich weiß, das Leben ist hart, aber alles wird gut, hier ist meine Hand, ich bin für dich da."
„Sag Leuten nicht, dass sie drüber hinwegkommen. Hilf ihnen hindurch!“
Danke, meine Lieben! „Du + Ich = Österreich“. Zusammenhalt ist so wichtig - gerade jetzt!
Vergangene Woche hatten wir in unserer Berufsschule wieder Lehrgangswechsel. In der letzten Woche frage ich dann meine Schülerinnen und Schüler gerne, was sie sich so gemerkt haben. Z.B.: Wie heißen die 3 göttlichen Tugenden? Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten: Glaube, Hoffnung, Liebe! Und ich fragte weiter, was denn davon das Größte sei und las ihnen einen Teil des 1. Korintherbriefs aus der Bibel vor:
„Die Liebe ist geduldig und freundlich.
Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht,
sie prahlt nicht und ist nicht überheblich.
Liebe ist weder verletzend
noch auf sich selbst bedacht,
weder reizbar noch nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht,
sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.
Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles und hält allem stand.
Was bleibt sind: Glaube, Hoffnung und Liebe – diese drei.
Die Liebe aber ist das Größte.“
Immer wieder frage ich mich, stimmt das?
Erfahren wir nicht allzu oft das Gegenteil? Bestimmt!
Aber es gibt auch das andere: dass die Liebe siegt. Mit viel Geduld. Mit stets neuem Anfang. Mit immer wieder Verzeihen. Miteinander-Ertragen. Da zeigt sich wirklich, wie wahr es ist: Am größten ist die Liebe!
ch wünsche Euch noch einen schönen Valentinstag!
Ich weiß nicht, warum? Aber so Großereignisse, besonders sportlicher Natur, strahlen auf mich immer eine besondere Faszination aus – so z. B. die Olympischen Winterspiele in Peking, die gerade stattfinden. Auch wenn die Vorzeichen für diese Spiele nicht gerade rosig aussahen – ich meine da die Corona-Pandemie oder überhaupt die politische und menschenrechtliche Situation in China – mich hat’s trotzdem wieder erwischt! Ich fiebere mit unseren Sportlern, freue mich mit den Medaillengewinnern und leide mit jenen, die leer ausgingen.
„Schneller, höher, stärker“ – die Attribute der Olympischen Spiele der Antike, wurden mit dem Wort „gemeinsam“ in der Neuzeit noch mit einem vierten Attribut erweitert.
Deshalb setzt Peking auch ein Zeichen mit dem neuen Olympia Slogan: „Zusammen für eine gemeinsame Zukunft“! Dieses Motto spiegle "die Kraft der Spiele wider", hieß es weiter. Nur müssen diesen Worten auch Taten folgen…
Denn für das sportliche Fest, das eines der Freude und des Miteinander sein sollte, wurde in China eine abgeschottete Parallelwelt geschaffen. Man nennt sie „Olympia-Blase“, vielleicht um der Schwere der Situation mehr Leichtigkeit abzugewinnen. In Wahrheit ist es eine hermetisch abgeriegelte Festung. Ob das mit dem Motto „Zusammen für eine gemeinsame Zukunft“ gemeint ist? Machen Sie sich ruhig Ihr eigenes Bild…
Viele von uns schlafen schlecht in diesen Tagen. Gründe dafür gibt es einige: Die aufgeheizte öffentliche Debatte um die Impfpflicht, die Sorge um den Frieden in Europa oder die Ratlosigkeit, die manche Begegnung der letzten Tage in mir hinterlässt…
Mittel gegen diese Schlaflosigkeit gibt es viele. Dabei ist der Rat, auf Nachrichten vor allem vor dem Zubettgehen zu verzichten, wohl der wichtigste. Mir hilft da ein sehr schöner Abendsegen: „Denn ich befehle mich, meinem Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir.“
Welch‘ tröstlicher Gedanke! Alles abgeben zu dürfen und zu können, was mich am Tag beschäftigt, gequält und herausgefordert hat, zumindest für die nächsten Stunden der Ruhe.
Oder ich hätte da noch was. Ich habe vor kurzem einen Mann getroffen, der mir von einem Gebet erzählt hat, das er mehrmals am Tage und auch am Abend spricht, und es habe ihn immer gut durch den Tag oder durch die Nacht gebracht:
„Gott, erhalte mir das Licht meiner Augen,
das Licht meines Verstandes,
das Licht meines Herzens.
Gott erhalte mir das Licht des Glaubens,
das Licht der Hoffnung,
das Licht der Liebe.“
Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht. Und schlafen Sie gut!
Ihr Theologe Walter Drexler.