Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Die Frage nach der passenden Urlaubslektüre ist eine, die sich mir im Sommer immer neu stellt. Heuer ist mir beim Überlegen, zu welchem Buch ich greifen könnte mal wieder die Bibel in den Sinn gekommen. Warum? Die Bibel ist ein faszinierendes Buch, das unterschiedliche Geschichten in sich birgt: Es beinhaltet Komponenten von Abenteuer- und Kriminalliteratur und ja, auch romantischen Passagen. Vor allem ist die Bibel auch Beziehungsgeschichte: Beziehung von Menschen untereinander, aber auch und vor allem der Beziehung von Menschen mit Gott.
Nicht zuletzt aufgrund ihrer Vielfalt von Geschichten und Geschichte, von literarischen Gattungen… ist die Bibel auch das meistverkaufte Buch weltweit. 40 Millionen Exemplare sollten es allein 2019 gewesen sein, die rund um den Globus verkauft wurden. Vieles, was in den letzten Jahrhunderten in Musik, Kunst und Kultur und Literatur entstanden ist, hat in der Bibel ihren Ausgangspunkt. Ich war mit meiner Entscheidung, die Bibel als Urlaubslektüre zu wählen, sehr zufrieden, vielleicht habt auch ihr mal Lust einen Blick in die Bibel zu werfen – sei es am Strand, am Badesee oder am Balkon.
„Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ „Hochmut kommt vor den Fall“. Sicher kennt ihr diese beiden Sprichwörter, auch wenn sie vielleicht nicht in die Urlaubszeit passen. Gerne beschäftige ich mich mit dem Hintergrund solcher Sprichwörter. Aus welcher Zeit sie stammen und wie sie es geschafft haben, in unseren Sprachalltag einzuziehen. Vielleicht wird es den einen oder die andere Hörerin überraschen, dass diese Sprichwörter ihren Ursprung in der Bibel haben.
Diese stehen aber nur exemplarisch dafür, wie Bibel unsere Sprache prägt- Vielleicht habt auch ihr im Sommer was Tolles herausposaunt. Vielleicht sind euch in einem Vergnügungspark vor lauter Furcht die Haare zu Berge gestanden. Möglicherweise seid ihr bei der Frage nach der Urlaubsdestination nicht auf einen grünen Zweig gekommen oder bei einer Aufgabe bei einem Gesellschaftsspiel im Dunkeln getappt. Wenn ja, dann habt ihr viel unternommen, wovon bereits in der Bibel die Rede ist.
Auch in der Musikgeschichte war die Bibel eine beliebte Inspirationsquelle. Neben vielen KomponistInnen im Klassikbereich halten biblische Motive dabei auch Einzug in die Pop- und Rockgeschichte. Bei Bands wie U2 oder auch bei deutschen Künstlern wie Tim Bendzko lassen sich Verweise auf biblische Schriften vermuten. Einige Klassiker der Musikgeschichte nehmen ganz explizit biblische Bezüge auf:
In „Hallelujah“, ein vielfach gecovertes Musikstück in den vergangenen Jahren, erzählt Leonard Cohen die Geschichte König Davids aus dem zweiten Samuelbuch des Alten Testaments. Die Band „The Byrds“ griff in ihrem Lied „Turn turn turn“ einen Text aus dem Buch Kohelet auf: „Alles hat seine Zeit“ oder wie die Byrds singen „To everything there is a season and a time to every purpose under heaven“. Ein Lied, das wenn auch schon 55 Jahre alt noch immer aktuell ist und auch für die Aktualität biblischer Texte in unserer Zeit stehen kann.
„Der Herrgott hat alles aungschaut, wos er g’mocht hat, es wor echt guat“. Auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört, dieser Satz stammt aus der Bibel. Die Bibel ist wohl das meistübersetzte Buch weltweit und ja – es gibt auch Übersetzungen in Dialekte, wie man anhand eines Projekts der Katholischen Kirche Steiermark im Rahmen der sogenannten Bibeljahre feststellen kann, das man auf der Homepage der Diözese finden und sogar mitgestalten kann.
Diese Bibeljahre, die in der Steiermark, in Kärnten bzw. in ganz Österreich begangen wurden, werden mit einer Bibel-Festwoche von 24.9-3.10. abgeschlossen. In zahlreichen Online- und Offlineformaten soll gezeigt werden, dass die Bibel kein Buch von gestern ist, sondern durchaus aktuell ist und Lebensrelevanz aufweist. Eine echt „guate Initiative“, die einlädt sich mit der Bibel, diesem Bestseller der Weltliteratur auseinanderzusetzen.