Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Wussten Sie, dass uns Menschen pro Tag bis zu 70.000 Gedanken durch den Kopf gehen? Das bedeutet, alle 1,2 Sekunden durchströmt ein neuer Gedanke unser Gehirn. Nur ein Bruchteil dieser Gedanken ist allerdings positiver Natur. Umso wichtiger ist es, sich seiner Gedanken bewusster zu werden und seinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Es gibt eine einfache Methode, wie man ruhiger, konzentrierter, lebendiger und glücklicher werden kann: Sie kostet nichts… und alles, was man tun kann, ist NICHTS.
Inne halten, Handy weg, den Geist beruhigen…
Und sie werden sehen, es ist der Beginn von etwas ganz besonderem:
Die Welt fährt herunter. Wir bewegen uns langsamer.
Ein Verzichten auf Vieles. Einen neuen Alltag erleben.
Den Blick auf das Wesentliche richten.
Überflüssiges erkennen. Wissen, was wirklich zählt.
Menschlichkeit erleben. Zusammenwachsen.
Auf unsere innere Stimme hören. Auf die Worte Gottes.
Neue Wege nehmen und einer neuen Zeit entgegengehen.
Ich kenne viele, die das, was bei ihnen einmal in der Urlaubszeit begonnen hat, zu ihrem Lebensprinzip gemacht haben. Und sie fahren sehr gut damit….
Dieses Spielchen mag ich sehr: Bibelgeburtstag – an Hand seines Geburtsdatums die persönliche Lieblings-Bibelstelle herausfinden – Monat ist das Kapitel, Tag der Vers. Ich mach das auch mit meinen Schülern immer wieder – so wurde knapp vor Schulschluss z.B. Lena sofort fündig in 2 Kor. 9,15 – was heißt, sie ist am 15.9 geboren: „Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk!“
Eine ganz persönliche Zusage: Du bist ein Geschenk! Du bist ein Geschenk Gottes an die Welt. Vielleicht nicht so fein eingepackt, vielleicht findest du dich nicht so nützlich wie andere Geschenke oder so schön oder wertvoll. Aber du bist mit viel Liebe ausgesucht und gerade du hast der Welt noch gefehlt. Gott verschenkt keinen Ramsch, sondern von ihm selbst gefertigtes »Kunsthandwerk«, Unikate, Einzelstücke. Du bist als Geschenk gedacht. Als etwas, als jemand, an dem andere ihre Freude haben, genauso, wie dein Schöpfer Freude an dir hat und stolz ist über sein Werk. Was kannst du jetzt tun? Vertrau dich dem Vater an. Er hat den Wunsch, dich dorthin zu geben, wo du ein Geschenk sein kannst und beschenkt werden wirst. Hab keine Angst!
So denkt Gott über Sie! Über uns!
Ich verbleibe mit herzlichen Grüßen mit einem Wort aus Jesaja 41, 10! - Setzen Sie doch einfach Ihren Namen ein: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir…“
Was gibt es schöneres für den Sommer, für den Urlaub, für die Ferien, als solche Worte…?
Die einen jammern über die Hitze und die anderen freuen sich über die Sonne, so unterschiedlich können die Zugänge zur schönsten aller Jahreszeiten sein: dem SOMMER. Der Sommer bringt ganz automatisch diese unbeschreiblich schöne Leichtigkeit. Lange heiße Tage und laue Abende. Viel draußen sein. Urlaub ohne Verpflichtungen und enge Termine. Auf einer Wiese im Schatten eines Baumes liegen, die Sonne auf der Haut spüren, den Geruch reifen Getreides in der Nase. Früchte naschen.
All das haben wir uns heuer noch mehr verdient, denn je. Am liebsten würden wir die Pause-Taste weiter gedrückt halten, durchschnaufen und diese Leichtigkeit genießen. Auch den würzigen Duft eines Waldes. Er schmeckt nach Schwarzbeeren und köstlichen Pilzen, er klingt nach den Rufen der Vögel und nach dem Summen der Insekten.
Ein Dichter (Khalil Gibran) schrieb einmal:
„Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt,
Bäume sind Hoheiten des Himmels, sie ragen in blaue Horizonte und wurzeln tief im
Dunkel der Erde,
Bäume sind Brunnenhäuser unserer Zukunft,
Bäume sind unsere fest verwurzelten Freunde und Begleiter,
Bäume sind die grün gebliebenen Gasthäuser an unseren Wegen…“
Und trotzdem behandeln wir sie oft so respektlos, so ignorant. Das Herz tut mir weh, wenn ich hilflos zuschauen muss, wie ganze Waldstücke sogenannten Industrieflächen weichen müssen. Denn vergessen wir eines nicht: Bäume haben auch eine Geschichte, sind Zeugen der Zeit, sind Leben!
„Ein Mensch verspürte in sich eine große Sehnsucht nach dem Meer. Diese wurde so stark, bis nur mehr ein Gedanke in ihm schwang, zum Meer zu gelangen. Er verließ seine Familie und das Dorf und machte sich auf den Weg. Nach langer
Wanderschaft kam er an eine Kreuzung, von der vier Wege weiterführten. Er nahm den ersten. Als er nach längerer Zeit auf diesem das Meer nicht erreichte, kehrte er unzufrieden wieder zur Kreuzung zurück. Nach der Reihe ging der Mensch jeden dieser Wege, immer mit demselben Ergebnis. Schließlich blieb er an der Kreuzung sitzen, bis er alt geworden war. Bevor er starb, spürte er noch einen einzigen Wunsch: Auf jenen Hügel wollte er, der sich an der Kreuzung erhob. Durch unwegsames Gelände wanderte der Mensch langsam hoch, bis er die Kuppe des Hügels erreichte. Ein großartiger Anblick bot sich ihm. In der Ferne sah er das Meer, nach dem er sich ein ganzes Leben lang gesehnt hatte. Und mehr noch:
Von diesem Platz aus konnte er die vier Wege überblicken, die er gegangen war. Und er sah, jeder der vier Wege führte zum Meer. Auf das Meer schauend, starb er an diesem Platz.“ (Quelle leider unbekannt)
Eine Geschichte mit vielen Anspielungen: handelt sie doch von der Aufbruchsstimmung jedes Menschen, das Alte zurückzulassen, auf der Suche nach dem „ersehnten Meer“, dem persönlichen Lebensziel, dem Glück, um der Vision eines erfüllten Lebens nahe zu kommen. Aber manchmal scheint auch in meinem/unseren Leben jeder Weg der falsche zu sein. Resigniert gibt man auf, wünscht sich einen Weitblick, einen guten Über-Blick, um die Welt, das Leben, besser sehen und verstehen zu können.
Auch ich werde mir diese Sehnsucht nach dem Meer nächste Woche erfüllen – nichts kann mich aufhalten… Ihr und Euer Theologe Walter Drexler.