Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Mamas sind die Liebe.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles. Die Liebe hört niemals auf. Was wir über die Liebe hören im Hohelied, ist wunderbar bewegend.
Eltern, heute am Muttertag besonders „Mamas“ geben uns Liebe noch bevor wir sie kennen. Ohne etwas dafür zu verlangen. Sie sorgen für uns, weinen und lachen mit uns, trösten und halten uns. Diese unbändige, unerschütterliche Liebe, die ist göttlich und hört niemals auf. Alles würde sie tun für ihre Kinder. Maria ging mit Jesus den ganzen Weg bis zum Schluss, in Liebe, mit Stärke. Die Kraft dieser Frau, ist bewundernswert. Ein Beispiel dafür, jeden Weg mit seinen Kindern mitzugehen.
Mamas sind fehlbar und wissen das, doch so ist die Liebe, nicht immer nur Glück, sie geht immer mit, auch durch Streit und Trauer.
Dies ist nicht einfach, nicht selbstverständlich, manchmal erscheint es unmöglich, doch es ist so außergewöhnlich und trotzdem natürlich, dass es einfach göttlich ist. So viel mehr als jedes normale Gefühl, ist diese Liebe von einem Kind zu seiner Mutter und von der Mutter zu ihrem Kind. So göttlich, wahrhaftig, bedingungslos. Danke Mamas ihr zeigt uns ein fassbares Stück von Gott in dieser Welt.
i touch the sky when my knees hit the ground
Ich berühre den Himmel, während meine Knie auf dem Boden aufschlagen. – Ist eine Textzeile aus einem tollen „worship song“ (einem Lobpreislied).Was hat es auf sich mit Himmel und Erde. Dieses Thema beschäftigt uns diese Woche.
Eine große Sehnsucht nach Frieden denke ich. Nach Heimat. Diese Welt lässt uns manchmal aufschlagen am Boden. Schicksale treffen uns, oft schauen wir genau dann nach oben und versuchen den Himmel zu berühren, ein Stück Himmel abzubekommen, was uns ein bisschen heilt. Was uns die Zerrissenheit dieser Erde abnimmt. Ein ganzer Himmel. Kein Wunder dass viele danach streben, diesen Himmelszustand zu erlangen. Wo schauen wir hin, was kann es uns leichter machen. Manchmal finden wir genau in diesen harten Momenten, dieses eine Stück, Hoffnung, diese eine Begegnung, dieses tröstende Gespräch, was unsere Zerrissenheit ein wenig heilt. Wenn wir also manchmal mit den Knien am Boden aufschlagen, können wir unsern Blick zu diesem Himmel hin wenden und versuchen diese berührende Kraft auch hier zu spüren. In unserem Herzen.
Welche Schätze haben wir in dieser Welt. Was nehmen wir mit. Was können wir tragen? Was ist wichtig? Wir schauen auf unser Leben. Besonders in dieser Zeit merken wir, wie oft sich unsere Pläne ändern. Wie unplanbar Vieles geworden ist. Was früher unglaublich wertvoll und wichtig erschien, ist nach hinten gerückt. Prioritäten verteilen sich neu. Menschen rücken in den Vordergrund, Berührungen und Umarmungen werden wichtiger und Liebe wird kostbarer. Nähe hat unglaublich an Wert gewonnen. Das nehmen wir mit. Das brauchen wir nicht tragen, das macht uns nicht schwerer, sondern gibt uns Frieden und Leichtigkeit. Menschen miteinander. Die Liebe zwischen ihnen, dieses besondere Gefühl geliebt zu werden, genug zu sein, besonders für jemanden. Das nehmen wir mit.
Ein Stück Himmel ist es, diese Momente der Wärme und Liebe immer wieder hervorrufen zu können, durch die Fähigkeit uns zu erinnern. Schaffen wir uns also mehr liebevolle Erinnerungen, denn diese nehmen wir immer mit, diese bewahren wir kostbar wie sie sind immer in unserem Herzen auf.
Am Donnerstag feiern wir Christi Himmelfahrt. 40 Tage nach Ostern. Wir bedenken an diesem Tag wie Jesus, als Sohn Gottes zu seinem Vater im Himmel emporgehoben wird.
In den Himmel emporgehoben, eine tolle Formulierung. Man kann es sich so richtig gut vorstellen. Ein Sohn der zu seinem Vater zurückkehrt in diesen wunderbaren Himmel. Eine „heile“ Welt. Ein Heilszustand. Alles setzt sich zusammen, alles macht einen Sinn. Ein schönes Bild. Aber wie können wir uns das vorstellen? Vielleicht ebenfalls mit einem Bild.
Wir stehen im Dunkeln. Vor uns ein Gang, etwas ungewiss wohin er führt. Man ist unsicher. Wie auch oft hier, stellen wir uns die Frage sollen wir, sollen wir nicht, wir fürchten uns vielleicht. Doch dann drückt jemand den Lichtschalter. Alles fällt auf einmal ab, man kann alles sehen, nichts ist mehr dunkel, alles offenbart sich. Ist logisch und vielleicht sogar einladend.
Zu Christi Himmelfahrt verspricht uns Jesus immer wieder dieses Licht. Dieses Licht das er für uns als Erster einschaltet. Ein zu Hause zum Schluss. Ein Heimkommen, ein Ankommen.
Sarah Hatzel-Neumaier, Religionslehrerin aus Kärnten.