Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Aktuell bereiten sich gerade wieder viele Firmlinge auf ihren großen Tag vor. Aus diesem Anlass haben wir einige Fakten rund um die Firmung gesammelt:
Ganz schön beeindruckend, oder?
Gerade ist wegen Corona alles anders als normalerweise. Auch Firmvorbereitung und Firmung sind davon betroffen. Wie das aussieht, erzählt uns Andreas von der Katholischen Jugend Steiermark:
"In der Steiermark ist es üblich, das Sakrament der Firmung mit 14 Jahren zu empfangen. Das Sakrament wird dann von unserem Diözesanbischof gespendet. Da er aus zeitlichen Gründen nicht jede Pfarre besuchen kann, beauftragt er Priester, die ihn bei der Spendung der Firmung unterstützen. Aufgrund der momentanen Situation wurde diese Regelung in unserer Diözese ausgeweitet. Bischof Wilhelm hat nun alle steirischen Priester, die eine Pfarre leiten, dazu bevollmächtigt den Jugendlichen das Sakrament der Firmung zu spenden.
Gerade jene Pfarren, die sehr viele Firmlinge haben, entschließen sich dazu, die Firmung auf mehrere Termine aufzuteilen, sodass alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. Im letzten Jahr wurde das Sakrament oftmals auch in einer Wortgottesfeier gespendet, um dadurch den Aufenthalt in der Kirche zu verringern."
Und wie sieht die Firmvorbereitung in Coronazeiten aus?
Grundsätzlich kann jede Pfarre selbst entscheiden, in welcher Art und Weise die Firmvorbereitung angeboten wird. Das zeigt sich auch in diesem Jahr deutlich. Manche Pfarren stehen schon seit Herbst mit den Firmlingen in Kontakt und bieten verschiedene Online-Angebote an. Das können regelmäßige Treffen über diverse Online-Video-Tools sein, aber auch Aktionen und Aufgaben werden geplant, die die Firmlinge selbstständig machen können. In anderen Pfarren startet die Vorbereitung erst jetzt, in der Hoffnung möglichst viele Präsenztermine durchführen zu dürfen.
Besondere Zeiten erfordern eben besondere Maßnahmen. Doch dabei können sich auch neue Chancen ergeben.
Immer weniger Jugendliche lassen sich firmen, häufig wird die Firmung überhaupt als „letzte Station vor dem Kirchenaustritt“ bezeichnet. Doch dabei geht es bei diesem Sakrament nicht um Abschied, sondern um ganz etwas Anderes. Franziska von der Katholischen Jugend Steiermark weiß mehr darüber:
"Die Firmung ist Teil der drei Initiationssakramente, das heißt, der Mensch wird damit ganz Teil der Gemeinschaft Jesu Christi und der Kirche. Das Besondere an der Firmung steckt in seinem Namen: Firmung kommt vom lateinischen “confirmare” und bedeutet “Stärken”, “Bestärkung”.
Zu allen Zeiten stand der Mensch vor besonderen Herausforderungen. Es tun sich Fragen auf, Entscheidungen stehen an, Lebenswege müssen eingeschlagen werden. Gott möchte uns Menschen für diese Situationen ein besonderes Geschenk machen: Er möchte uns mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes in unserem Christ-sein stärken und uns zu verantwortungsvollen, lebensfreudigen Menschen machen.
Es mag sehr kitschig sein, aber zu 100% wahr, denn ich selbst durfte bei meiner Firmung genau dieses spüren: Als ich das Sakrament der Firmung empfangen habe, waren meine beruflichen Pläne ganz die eines verträumten Teenager-Mädchens und fernab jeglicher Realität. Als ich nach dem Gottesdienst aus der Kirche schritt ist mir eingeschossen, dass ein Beruf in religiöser Richtung eigentlich auch nicht so üblich ist. Mit diesem, für mich zu diesem Zeitpunkt völlig befremdlichen Gedanken habe ich immer wieder Entscheidungen getroffen, die mich, weitaus besser aus die Teenager-Träume, mein für mich perfektes Leben leben lassen: Nur so konnte ich meinen Mann kennen lernen, meinen Sohn haben und einen erfüllenden Job ausüben. Vielleicht war es in diesem Fall tatsächlich der Heilige Geist, der mich hier auf meinen Weg gelenkt hat."
Das klingt ja sehr positiv! Also ich würde mich da am liebsten gleich nochmal firmen lassen ;)
Neben Firmling und Firmspender spielt auch der Firmpate oder die Firmpatin eine wichtige Rolle bei der Firmung. Wie wählen Jugendliche dafür die passende Person aus? Wir haben uns umgehört!
Diese Beispiele zeigen denke ich gut, dass es bei der Wahl der Firmpatin oder des Firmpatens nicht um das größte Firm-Geschenk gehen sollte. Genau, denn im besten Fall begeleitet einen diese besondere Person nicht nur bei der Firmung, sondern bleibt auch im weiteren Leben Lebensbgeleiter.
Mila Colina & Petra Wilhelmer, Katholische Kirche Steiermark