Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Nun sind wir bereits mittendrinnen: Seit dem vergangenen Mittwoch, dem Aschermittwoch befinden wir uns in der Fastenzeit. Manche von uns nützen die kommenden 40 Tage für Fastenvorsätze. Der Verzicht auf Schokolade, Alkohol, Kaffee oder sozialen Medien tut zum einen vielleicht gut. Zum anderen kann dies auch dazu animieren, sich mit den Prioritäten des eigenen Lebens näher auseinanderzusetzen. Was ist mir wirklich wichtig im Leben?
Zusätzlich kann das Fasten auch dazu Anlass sein, seinen Blick zu weiten und diesen auch auf globale Herausforderungen zu richten. Die Frage des Klimawandels oder jene, wie die Welt ein Stück weit gerechter und solidarischer werden kann, sind Themen, die uns als Menschen weltweit fordern. In drei größeren Fasteninitiativen möchte die Katholische Kirche Steiermark auf diese Themen aufmerksam machen und auch Lösungsansätze aufzeigen Fasten im Kleinen und Großen – ein spannendes Projekt für die kommenden 40 Tage. In diesem Sinne: „Fasten your seatbelts“
Anton Tauschmann, Theologe in der Katholischen Kirche Steiernark
Weniger Fleisch. Mehr Lebensqualität. Für alle – unter diesem Leitwort steht die Aktion „Gerecht Leben – Fleisch fasten“. Katharina Kaineder, Referentin für diese Aktion, wird die Initiative kurz vorstellen:
Die Fastenzeit bietet eine Chance den eigenen Lebensstil zu überdenken und Alternativen auszuprobieren. Auch die Initiative „Gerecht Leben – Fleisch fasten“ versucht hier Bewusstsein zu schaffen für den Fleischkonsum und die Fleischproduktion und Alternativen aufzuzeigen. Es ist ja eine überschaubare Zeit. 40 Tage zu versuchen kein Fleisch oder weniger Fleisch zu essen und den Alltagsbraten zum Sonntagsbraten zu machen. Das lohnt sich nicht für die Umwelt und für das Klima, sondern unterstützt auch Bäuerinnen und Bauern, einerseits in Argentinien und Brasilien und andererseits auch hier in Österreich. Denn hier auf die Qualität zu setzen macht Sinn und hilft, nicht nur der Umwelt, auch der Gesundheit. Um gut fleischlos durch die Fastenzeit zu kommen gibt es auch viel köstliche, vegetarische Rezepte auf unserer Homepage www.fleischfasten.at.
Seit 1958 gibt es die Aktion Familienfasttag, die weltweit erste Aktion gegen Hunger einer katholischen Organisation. Karina Watko, Referentin für Entwicklungszusammenarbeit bei der Aktion Familienfasttag erzählt von den inhaltlichen Schwerpunkten dieser Initiative:
Die Aktion Familienfasttag wird jährlich unter dem Motto „teilen“ durchgeführt und bittet während der Fastenzeit als Akt der Solidarität um finanzielle Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. Die Aktion möchte damit nicht nur gesellschaftspolitisches Engagement bewirken und Menschenrechte einfordern, sondern auch für globale Gerechtigkeit eintreten.
Jedes Jahr steht ein anderes der, mehr als 80 durch die Aktion begleiteten, Projekte im Zentrum der Aufmerksamkeit. Heuer ist es Guatemala, mit dem Projekt AMOIXQUIC, das sich für indigene Frauen im westlichen Hochland Guatemalas einsetzt. Diese Frauenorganisation bietet Selbsthilfegruppen an, in denen die Frauen vieles über Menschenrechte, biologische Landwirtschaft und die Herstellung von Heiltinkturen lernen. Auf diese Weise können sie sich aus den patriarchalen Strukturen lösen, selbstbestimmt leben und sich und ihre Familien ernähren. Sie kämpfen für eine Zukunft in eigener Hand. Jede Spende für das Projekt ist ein Schritt hin zur Selbstbestimmung der indigenen Frauen Guatemalas. Weitere Informationen zur Aktion Familienfasttag findet man auch auf teilen.at.
Der Klimawandel zählt wohl zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Katharina Kaineder erklärt, wie man mit der Aktion „Autofasten“ einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann:
Die Initiative „Autofasten – heilsam in Bewegung kommen“ will in der Fastenzeit aufmerksam machen auf den Autoverkehr und deren Umweltbelastungen. Der Autoverkehr ist nämlich nach wie vor einer der größten Umweltbelaster und hier Autokilometer zu sparen lohnt sich, einerseits für die Umwelt andererseits für die eigene Gesundheit, denn man bewegt sich mehr. Wie funktioniert’s? Autoschlüssel in die Schublade legen und Alternativen überlegen. Zum Beispiel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Arbeit zu gehen. Wenn das alles nicht möglich ist, kann man versuchen in der Freizeit den FreundInnen-Besuch oder den nächsten Spaziergang ohne Auto zu machen. Auf der Homepage kann man dann die eigenen Autokilometer überprüfen und ausrechnen wie viel CO2 und wie viel Geld man gespart hat. Außerdem gibt es noch vieles zu gewinnen. Also mitmachen lohnt sich, auf www.autofasten.at.