Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Und hier ist der Text zum Nachlesen:
Der Valentinstag gilt in unseren Breitgraden als Tag der Liebenden. Auch der von Corona geplagte Blumenhandel erfreut sich um diesen Tag herum am höheren Umsatz. Eine kleine Aufmerksamkeit gegenüber seiner Liebsten oder seinem Liebsten schadet meistens nicht.
Wie im allgemeinen Aufmerksamkeit generell nicht schädlich ist. Wachsame, Augen, Ohren oder Herzen nehmen frühzeitig etwas wahr, was für den oberflächlichen Charakter noch lange nicht absehbar ist.
Wie aufmerksam man ist, kann man mit dem Kreisverkehrtest überprüfen. Den habe ich mir übrigens selbst ausgedacht: Bist du eher der Typ, der auf der Hinweistafel vor dem Kreisverkehr schon schaut, welche Richtung er einschlagen muss? Oder doch eher der andere Typ, der das Schild davor nicht wahrnimmt und einmal in den Kreisverkehr hineinfährt und dann schaut, wo er wieder ausgespuckt wird?
Es geht dabei meines Erachtens weniger darum, wie gut oder schlecht ich etwas plane, sondern mehr darum, ob ich diesen Wegweiser davor wahrnehme. Lasse ich das Hinweisschild bewusst rechts stehen, wenn es links liegen gelassen werden würde, hätte es jemand umgefahren. Also, wenn ich es bewusst rechts stehen lassen würde, bist du, was die Aufmerksamkeit betrifft, eh voll dabei. Dann ist das deine Entscheidung, wie du mit dem Hinweis umgehst. Nimmst du es aber nicht wahr, kann durchaus sein, dass dir sonst im Leben auch einige Dinge entgehen.
Mit kleinen Aufmerksamkeiten kann man sicher auch seine Aufmerksamkeit ein bisschen erhöhen. Denn es bedeutet, dass du an den anderen gedacht hast und ihm oder ihr etwas Gutes tun willst, einfach so ohne Grund.
Mit kleinen Aufmerksamkeiten kann man am Valentinstag starten, sie eignen sich aber auch das ganze Jahr über sehr gut, um jemandem eine Freude zu machen, einfach so.
Mit der Freude ist es nach dem Faschingdienstag spätestens am Aschermittwoch vorbei. Dem farbenfrohen und musikalischen Fasching steht der graue, eintönige Aschermittwoch gegenüber, könnte man meinen.
Dass das Fasten keine Aufforderung sein soll, ein trauriges Gesicht zu machen und grimmig und griesgrämig sich in Quarantäne zu begeben oder durch die Gegend zu laufen, zeigt uns ein Blick in die Bibel in das Matthäusevangelium: „Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht, wie die Heuchler“, kann man dort lesen.
Wie in so vielen Dingen des Lebens ist die Einstellung und die Herangehensweise ein wichtiger Baustein. Ein Skirennfahrer würde nie auf die Idee kommen, sich vor einem WM-Rennen einzureden, dass er eh keine Chance hat den Titel zu holen. Ganz im Gegenteil, er glaubt, dass er gewinnen kann.
Fasten kann man auch positiv sehen. Fasten bringt ja etwas! Durch Fasten kann ich mich von etwas befreien! Nicht nur das erreichte Ziel ist mit Freude verbunden, sondern auch der Weg dahin, darf Freude machen.
Oft hat die Fastenzeit den Anstrich der persönlichen Einschränkung, doch um die geht es ja nicht per se, sondern darum die Beziehung mit Gott zu vertiefen. Und diese kann auch anders vertieft werden, als mit dem Versuch 40 Tage auf etwas zu verzichten. Zum Beispiel, indem du aufmerksam bist und erkennst, dass es notwendig ist, sich für einen anderen einzusetzen. Einsetzen für andere? Wo bleibt da der Verzicht? Naja, zumindest in der Zeit, in der du dich für andere einsetzt, verzichtest du darauf einen Blödsinn zu machen.
Und dein Einsatz wird Freude bereiten, jemand anderem und dir hoffentlich auch und damit bist du Gott schon ziemlich nahe.
Ich bin Tobias Hirschmann, arbeite in der Pfarre St.Vinzenz und bin derzeit in Karenz.