Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es ist ein Samstag - und meistens ist es schon ein etwas milder Frühlingstag.
Wie jedes Jahr begebe ich mich in „mein Viertel“, – ich kenne schon die Häuser, die Wohnungen und die Menschen die in „meinem Viertel“ wohnen sind mir schon irgendwie vertraut.
Die Menschen in ihren Häusern – mit ihren Partnern, Kindern, den Eltern, oder allein ... manche schon ein wenig im Freien bei den ersten Gartenarbeiten … jeder mit den eigenen Angelegenheiten beschäftigt.
Wenn ich anläute und warte bis mir jemand aufmacht, lasse ich das Umfeld des Hauses, der Wohnung auf mich Wirken - und so wie die Menschen sind auch ihr Umfeld - mit welchen Dingen sie sich umgeben ... einzigartig.
Und es ist nicht immer alles so perfekt wie es aussieht. Nichts ist so zerbrechlich wie die scheinbare Sicherheit in der wir uns oft selbst wähnen.
Eine Krankheit – ein Schicksalsschlag und plötzlich ist von einem auf den anderen Tag alles anders.
Eine Tür – ein Fenster geht auf, mit fragendem Blick öffnet mir ein Mensch, der nicht meinen Besuch erwartet.
Meinem Gruß und meiner Bitte wird unterschiedlich geantwortet. Jedoch meist freundlich und mit dem Versprechen gleich etwas zu geben.
Manchmal auch nein ich möchte nichts geben – und mir ist es auch schon einmal passiert, dass ein alter Mann mir gesagt hat – ich bräuchte selbst Unterstützung … ich kann nichts geben …
Jeder Euro – und jeder Cent hilft Menschen denen es tatsächlich schlecht geht – eben nach einem Schicksalsschlag oder weil einfach jemand fehlt der Unterstützung geben kann.
Ich bedanke mich – freue mich, Menschen – Nachbarn, auf ein Gegenüber getroffen zu haben die sich solidarisch zeigen. Oftmals Menschen, die selbst sehr bescheiden leben müssen – aber trotzdem etwas für andere „übrig“ haben. Und fast immer bin ich so positiv überrascht dass es ein Anteilnehmen mit dem Schicksal anderer gibt, die sie nicht persönlich kennen, aber dem sie ihren "Anteil" geben und in diesem Sinne die CARITAS – die Nächstenliebe – bewusst oder unbewusst Wirklichkeit werden lassen.
Ich gehe heim – die Frühlingssonne hat mich erwärmt – äußerlich – innerlich die Sonne der Mitmenschlichkeit. Ich höre ein paar Vögel zwitschern, da fällt mir der Hl. Don Bosco ein – und ich muss lächeln.
Waltraud Dallago, Haussammlerin in Lieboch
https://www.caritas-steiermark.at/haussammlung
Was erleben und sehen Sie so "Mitten im Leben"?
Diese Kolumne steht Ihnen offen, um Themen des täglichen Lebens aus Ihrer ganz persönlichen Sicht als ChristIn in einem kurzen Text zu kommentieren.
Wir freuen und über Ihren Beitrag an webred@graz-seckau.at!