Vernissage: "Mehr Feuer in die Kunst!"

Als Eröffnungsausstellung des KULTUMs für 2019 hat Kurator Johannes Rauchenberger die Personale des serbischen Künstlers Nikola Markovic gewählt: "Mehr Feuer in die Kunst! (Oder das Bild ins Feuer)" schallt es mantrartig von den Gängen des Westgangs im historischen Minoritenkloster in dem die KULTUM-Galerie seit 2010 untergebracht ist. Mit dieser Arbeit wurde der in der Kunstakademie in Vis (Serbien) lehrende Markovic voriges Jahr als Doktor der Künste promoviert. Auf die Decke einer ehemaligen Moschee projiziert eröffnete der Imperativ für die Kunst auch tiefer liegende spirituelle Qualitäten. Die "Kunstpolizei" - auf einer Serie von Zeichnungen zu sehen - versucht das Feuer das in der Gesellschaft nicht nur als Inspiration sondern auch als latente Gewalt zu lodern beginnt zu löschen.

Im Südkorridor "versperrt" eine Installation den gewöhnlichen Zugang: Wer zu den eindrucksvollen Bildern aus der Serie "Excerpts From a Nonverbal Speech" will muss über Köpfe trampeln... Und sich ducken denn das Selbe passiert auch jedem Besucher. Ein zwiespältiges Entrèe das tief nicht nur in die serbische sondern natürlich auch in unsere Gesellschaft prägt. Am Ende sind in den vier Galerieräumen famos gemalte Hände bzw. Finger zu sehen. Sie scheinen aus der Tiefe des Raumes buchstäblich zu erscheinen. Ist es eine Kreuzigung in Vorder- und Hinteransicht? Eine Pyramide aus hilfesuchenden Händen? Ein Applaus-Getöse an Zustimmung? Der Untertitel des letzten Bildes lautet: "So this is, how freedom dies".