Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Alle Kulturen und Religionen kennen Erntedankfeste. Menschen wissen seit jeher, dass die Erde, von der sie leben, nicht von ihnen selbst gemacht ist. Die Grundlagen des Lebens verdanken sich einer Kraft, die größer ist als menschliches Schaffen. Christen und Christinnen danken Gott für die Gaben der Natur und verpflichten sich, mit der Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen. In der katholischen Kirche ist das Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert belegt.
Da die Ernte je nach Klimazone zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird, gab es nie einen einheitlichen Termin; in unseren Breiten feiert man Ende September oder Anfang Oktober. In manchen Gemeinden gibt es auch die Tradition der Erntedank-Wallfahrt oder der Umzüge. Zur Feier und aus Dank werden die Kirchen mit Früchten, Gemüse, Blumen und Brot geschmückt. Ein besonderer Blickfang sind die kunstvoll gestalteten Erntedankkronen. Vielerorts können Gläubige auch Speisen zur Sonntagsmesse bringen, die dann gesegnet werden.
Erntedank ruft uns in Erinnerung, dass wir Teil der Schöpfung Gottes sind und dass dieser seine Schöpfung uns anvertraut hat. Mit dem Erntedankfest bringen wir den Dank für all seine Gaben zum Ausdruck und vergegenwärtigen uns gleichzeitig unsere Verantwortung für die Schöpfung in ihrer Gesamtheit.
"Auch wenn viele sich darum mühen, dass Ernte eingefahren werden kann, Maschinen die Landwirte dabei unterstützen und das beste Wissen eingesetzt wird - letztlich haben wir es nicht in unserer Hand, dass geerntet werden kann, wieviel Ertrag da ist und von welcher Qualität. Und gerade deswegen ist es auch heute nötig, danke zu sagen. Da gibt es jemanden, letztlich Gott, der uns nahe ist und uns seine Liebe nicht entzieht", so Bischof Wilhelm Krautwaschl. „Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Wohlgefallen“, heißt es in Psalm 145.
Das Erntedankfest soll aber auch daran erinnern, unsere Gaben mit jenen zu teilen, denen es nicht so gut geht: Menschen, die aufgrund der Krise in finanzielle oder soziale Notlagen geraten sind oder Menschen, die, warum auch immer, an der Teilhabe in der Gesellschaft in irgendeiner Form ausgeschlossen sind.
Katrin Leinfellner / Red.
Im Brunnenhof der Stadtpfarre Graz (Herrengasse 23) steht ein Dankebaum. Auf vorbereitete Holzplättchen kann dort ein persönlicher Dank geschrieben und aufgehängt werden. Der Dankebaum ist täglich zwischen 7 und 20 Uhr frei zugänglich.

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