Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Seit über 100 Jahren übernimmt die Diözese Graz-Seckau den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Kirche auch im Bereich der Elementarpädagogik. Erstmals wurde nun ein gemeinsames Leitbild für alle elementaren Bildungseinrichtungen der Diözese entwickelt. „Wir tragen über unsere 89 pfarrlichen Krippen, Kindergärten und Horte die Verantwortung für 4.500 Kinder. Unser Credo lautet: qualitätsvolle elementarpädagogische Arbeit am Puls der Zeit“, betont Walter Prügger, Leiter des Ressorts Bildung, Kunst & Kultur bei einer Pressekonferenz mit der Leiterin des Bereichs Elementarpädagogik, Alexandra Strohmeier-Wieser, und KPH-Rektor Siegfried Barones.
Ein Jahr lang haben 13 Personen aus der elementarpädagogischen Theorie und Praxis am gemeinsamen Leitbild für pfarrliche Krippen, Kindergärten und Horte gearbeitet. Das Ergebnis ist auf 87 Seiten kompakt und praxisnah beschrieben. Es vereint christliche Werte mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Entwicklungspsychologie und Pädagogik. „Das Leitbild bildet die Grundlage für die gemeinsame Ausrichtung aller elementaren Bildungseinrichtungen. Im Zentrum stehen die Kinder, denen unsere ElementarpädagogInnen ein Lernen in spielerischer, strukturierter Form und spiritueller Tiefe ermöglichen“, so Prügger.
„Unser Leitsatz ‚Gemeinsam Großes wachsen lassen. Behütet. Begleitet. Bestärkt.’ gibt die Richtung für die Arbeit in unseren Einrichtungen vor. Das Leitbild gibt nach Innen und Außen Orientierung. Es soll unsere PädagogInnen in ihrer täglichen Arbeit bestärken und motivieren. Mit aus dem Leitbild abgeleiteten Standards stellen wir einheitliche Qualitätskriterien sicher“, sagt Alexandra Strohmeier-Wieser.
Die vier Leitmotive „Spielend lernen“, „Miteinander leben“, „Feste feiern“ und „Schöpfungsverantwortung“ werden in den Einrichtungen verstärkt gelebt werden. Strohmeier-Wieser betont: „Wir sehen die Auseinandersetzung, das Kennenlernen und der Dialog über Religionen als wesentlichen Beitrag für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung und ein friedvolles Zusammenleben. Daher legen wir in all unseren elementaren Bildungseinrichtungen besonders Augenmerk auf religionssensible Bildung. In unseren Einrichtungen sind alle willkommen!“
Letztendlich braucht es für diesen großen Verantwortungsbereich bestens qualifiziertes Personal, wie Strohmeier-Wieser erläutert. Hier wurden und werden, in Kooperation mit der KPH-Graz, neue Wege eingeschlagen.
Die Pädagogischen Hochschulen im Entwicklungsverbund Süd-Ost (Steiermark, Kärnten, Burgenland) bieten seit 2018 ein Bachelorstudium Elementarpädgogik an. In Graz wird dieses sehr nachgefragte Studium von der KPH-Graz gemeinsam mit der PH Steiermark durchgeführt. Es zielt auf eine professions- und wissenschaftsorientierte Ausbildung für die im Berufsfeld notwendigen Kompetenzen ab und richtet sich an ElementarpädagogInnen in Leitungsfunktion bzw. in Vorbereitung darauf.
„Wir starten heuer mit dem zweiten Jahrgang. Auch heuer haben wir wieder wesentlich mehr Anmeldungen als Kapazitäten. Das zeigt, das wir mit der Einführung des Bachelorstudiums Elementarpädagogik einen Nerv getroffen haben“, betont KPH-Rektor Siegfried Barones. Generell wird der Elementarpädagogik an der KPH-Graz seit ihrem Bestehen ein hoher Stellenwert eingeräumt. Das kommt im breiten Aus-,Fort- und Weiterbildungsangebot für KindergartenpädagogInnen, Forschungsprojekten zu Fragen aus der Elementarpädagogik sowie der Errichtung des eigenen Kompetenzzentrums „Kindliche Entwicklung und elementare Bildung“ zum Ausdruck.
„Das Kompetenzzentrum widmet sich speziell dem Übergangsbereich zwischen Kindergarten und Volksschule. Diesen Übergang leben wir am Campus Augustinum bereits in besonderer Weise: Der Kindergarten wird in enger Kooperation mit der KPH-Graz und der Praxisvolksschule geführt. Entwicklungspsychologische, pädagogische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse fließen in die tägliche Arbeit ein. Insbesondere für die Gestaltung des Übergangsbereichs zwischen Kindergarten und Schule ist er ein Vorbild“, betont Siegfried Barones.