Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Montag der 6. August 1945. Der US-Pilot Paul Tibbets hielt mit seinem Flieger "Enola Gay" Kurs auf Hiroshima. Um 8.15 Uhr warf er schließlich die Bombe mit dem ironischen Namen "Little Boy" ab und schrieb blutige Geschichte. Die Temperatur im Zentrum der Explosion erreichte die 4.000 Grad Marke. Häuser und Menschen verdampften, Feuerstürme und Windböen mit über 250 km/h verwandelten die japanische 250.000-Einwohner-Stadt in die Hölle auf Erden. "Mein Gott, was haben wir getan?" schrieb Robert Lewis, der Kopilot der "Enola Gay" nach dem Angriff in sein Logbuch. Drei Tage nach Hiroshima schlug "Fat Man", die zweite Atombombe der USA, in Nagasaki ein und die Tragödie wiederholte sich. Eine Explosion fast doppelt so stark wie jene in Hiroshima erschütterte die Küstenstadt. "Little Boy" und "Fat Man" forderten insgesamt mehr als 250.000 Todesopfer. Viele starben erst Monate nach dem Angriff an den Spätfolgen der Strahlung.
Jedes Jahr werden in Japan Anfang August Tauben in Bambuskäfigen gefangen. Am 6. August um 8.15 Uhr werden sie wieder freigelassen. Die Tauben sind ein Zeichen des Friedens und Mahnmal für den Horror in Hiroshima.
Ein weiteres Friedenssymbol sind Origami-Kraniche. Sadako Sasaki war zweieinhalb Jahre alt, als die Bombe in Hiroshima einschlug. Zehn Jahre später wurde bei ihr als Folge der Strahlung Leukämie diagnostiziert. Laut einer japanischen Legende wird der Person, die 1.000 Papierkraniche faltet, jeder Wunsch erfüllt. In der Hoffnung ihre Gesundheit zurückzuerhalten, faltete Sadako im Krankenhaus mehr als 1.500 Papierkraniche. Im Oktober 1955 verstarb sie mit 12 Jahren und ihre Geschichte ging um die Welt. Bis heute sind die Origami-Kraniche Zeichen des Widerstandes gegen Atomwaffen.
Zahlreiche Vertreter der christlichen Kirchen in Österreich haben sich im Vorfeld des traditionellen Hiroshima-Tages einmal mehr für eine Welt ohne Atomwaffen ausgesprochen. "Nationale Einzelinteressen treten vor das Bemühen, gemeinsam an globalen Friedensstrategien zu arbeiten", hält Kardinal Christoph Schönborn in seiner Erklärung fest. Der Wiener Erzbischof erinnert zudem an die Ansprache von Papst Franziskus bei der Vatikankonferenz für eine atomwaffenfreie Welt im November 2017. Dort habe er der Gesellschaft einen Spiegel vorgehalten, indem er die Werte einer Wirtschaft hinterfragte, die Milliarden in atomare Waffen investiert und Millionen von Menschen verhungern lässt: "Wenn ich an Terror denke, dann denke ich auch an die neun Staaten, die den Rest der Welt mit der Möglichkeit einer atomaren Katastrophe bedrohen", zitiert Schönborn den Papst. In seiner Botschaft hebt er auch die Bedeutung des Atomwaffenverbotsvertrags hervor und appelliert an alle Menschen, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen.
Bei der traditionellen Hiroshima-Gedenkveranstaltung am Dienstag, 6. August, auf dem Wiener Stephansplatz (ab 18 Uhr) werden Grußadressen in schriftlicher Form von prominenten Persönlichkeiten veröffentlicht. Ab 20.30 Uhr gibt es vom Stephansplatz weg einen Laternenmarsch zur Karlskirche.
Am Freitag, 9. August, dem Gedenktag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki findet um 20 Uhr eine Buddhistische Gedenkzeremonie bei der Friedenspagode (1020 Wien, Hafenzufahrtsstraße) statt.
In Melk laden Friedensgruppen am Samstag, 10. August, von 10 bis 13 Uhr zu einer Gedenkaktion in der Fußgängerzone.