Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Seit dem 23. April 2019 finden im Inneren des Grazer Doms umfassende Renovierungs- und Sanierungsarbeiten statt. Nach nun etwa drei Monaten wurden die Arbeiten an der Decke des Langhauses abgeschlossen.
Aus diesem Grund lud Dompropst Heinrich Schnuderl zusammen mit Architekt Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese Graz-Seckau am 1. August 2019 zu einer Pressekonferenz ein, um einen Überblick über die Fortschritte der letzten Monate zu geben.
Bevor mit den Umbauarbeiten überhaupt begonnen werden konnte, musste einiges an Vorbereitungen erledigt werden. Die Bänke des Langhauses wurden demontiert und in eine eigene Halle gebracht, wo Ausbesserungen an den teils stark beschädigten Stücken vorgenommen werden. Sämtliche Gemälde und Metallteile der Altäre wurden entfernt und befinden sich nun in den Ateliers bzw. Werkstätten einzelner Restauratorinnen und Restauratoren. Um die Arbeiten am Gewölbe zu ermöglichen, wurde im Langschiff des Grazer Doms ein Gerüst mit drei Plateaus installiert. Dafür wurden ca. 40 Tonnen Gerüstmaterial verarbeitet.
Danach wurden die Oberflächen und die Gewölbefresken gereinigt, kleinere Putzflächen gefestigt und Risse geschlossen. In mühevoller Kleinarbeit wurden die Malflächen bearbeitet und Fehlstellungen retuschiert, sodass die Fresken wieder in ihren ursprünglichen Farben leuchten. Hin und wieder wurden Malereien hinter den Wand- bzw. Gewölbeoberflächen freigelegt, die ausreichend dokumentiert und danach fachmännisch verschlossen wurden. Dabei bleibt man stets im Dialog mit dem Bundesdenkmalamt. Die Renovierung geht zügig, aber dennoch präzise und vorsichtig voran. „Jede Lochbohrung muss vorher geplant werden“, so Peter Grabner, „wir können nicht einfach sagen: ‚Hurra! Jetzt arbeiten wir drauf los!‘“
Im Zuge der Pressekonferenz konnte man in 16 Meter Höhe das beeindruckende Wandfresko mit der Darstellung Kaiser Friedrichs III. als Heiliger Christophorus mit dem Jesuskind aus nächster Nähe betrachten. Leider blieb von der ursprünglichen Darstellung nur ein Fragment übrig, das im Zuge der Arbeiten allerdings nicht ergänzt werden soll. „Unsere Aufgabe liegt in der Renovierung und Restauration. Eine Ergänzung des Freskos würde eine Neuinterpretation bedeuten. Das ist nicht unser Ziel“, stellte Grabner klar.
Die Gesamtkosten werden sich innerhalb des Budgets von 6 Millionen Euro befinden, so Grabner. Dompropst Heinrich Schnuderl bedankte sich zusätzlich herzlich bei allen, die für den Dom gespendet haben. Im Herbst soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden. Somit können die Grazerinnen und Grazer den Advent schon wieder im Langhaus des Doms feiern. Kommendes Jahr folgt die Renovierung des Presbyteriums und im Jahr 2021 werden die Seitenkapellen an der Reihe sein. Der Abschluss der gesamten Arbeiten wird mit der Sanierung der Orgel im Jahr 2022 erfolgen.
Bundesdenkmalamt
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