Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Siegfried Gödl, Pfarrer von Eibiswald, Soboth, St. Lorenzen und St. Oswald ob Eibiswald, kam am Nachmittag des 15. Juli im Rahmen einer Pilgerreise ums Leben. Der beliebte Pfarrer hatte auf dem Abstieg vom italienischen Wallfahrtsort Monte Lussari einen anderen Weg gewählt, stürzte 300 Meter tief ab und erlag seinen Verletzungen. Das Unglück geschah gegen 17 Uhr, der Leichnam wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert.
Bischof Wilhelm Krautwaschl: "Als mich die Nachricht vom Unfalltod Pfarrer Siegfried Gödls erreicht hat, der sich auf einer Wallfahrt ereignet hat, war ich tief betroffen. Ein in vielen Aufgaben unserer Diözese die Jahre herauf wirkender Seelsorger, der mit Umsicht all seine Aufgaben - von der Kinder- und Jugendseelsorge angefangen bis hin zur Pfarrseelsorge an verschiedenen Orten - versehen hat, weilt nicht mehr unter uns. Auf seinem Lebensweg ist er nun - und das glauben wir - an seinem Ziel angekommen. Mit den Pfarrangehörigen und seinen Verwandten weiß ich mich in der Hoffnung auf die Auferstehung verbunden."
Am Dienstag um 19 Uhr findet in der Pfarrkirche Eibiswald ein Gedenkgottesdienst für Pfarrer Gödl mit den Pfarrern Mieczyslaw Dziatko und Markus Lehr statt. Dabei wird auch ein Kondolenzbuch aufgelegt. Die Betroffenen vor Ort werden vom Diözesanen Krisenteam, Pfarrer und Pfarrgemeinderat betreut.
Siegfried Gödl wurde am 11. Februar 1944 in Wies geboren. 1968 wurde er in Graz zum Priester geweiht und sammelte danach seine ersten pastoralen Erfahrungen als Präfekt im Bischöflichen Seminar Graz. Als Kaplan in den Pfarren Hartberg und Leoben-Donawitz erhielt er zwischen 1971 und 1976 einen Einblick in die Vielfalt der Kirche, bevor er sich als Diözesanseelsorger der Katholischen Jugend Land, Rektor des Bildungshauses Mariatrost, Geistlicher Assistent der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Jugend und Jungschar und Aushilfsseelsorger in Leoben-Donawitz den Aufgaben der Seelsorge und Bildung widmete.
Im September 1982 übernahm er die Leitung der Pfarre Frauental an der Laßnitz. Zehn Jahre später wurde Siegfried Gödl mit einer feierlichen Messe als neuer Pfarrer des Pfarrverbandes Eibiswald, St. Lorenzen, St. Oswald und Soboth begrüßt. Zwischen 1989 bis 2002 wirkte er auch als Dechantstellvertreter des Dekanates Deutschlandsberg. 2018 feierte er sein 50-jähriges Priesterjubiläum.
Mehr als 25 Jahre wirkte Gödl in diesem Pfarrverband tatkräftig und hinterlässt einen tiefen Eindruck, nicht nur bei den Menschen: Unzählige Renovierungen und Sanierungen verdankt der Pfarrverband unter anderem dem Einsatz Siegfried Gödls. Das Pilgern und auch der Kontakt zu den Nachbarpfarren im Ausland war Siegfried Gödl ein wichtiges Anliegen. Zahlreiche Wallfahrten zu nahen und weit entfernten Kirchen waren daher immer ein fixer Bestandteil des pfarrlichen Jahresprogramms. Bei der Fußwallfahrt nach Maria Lussari pilgerte er zum letzten Mal.
Dienstag, 23. Juli 2019: Totengebet um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Lorenzen ob Eibiswald.
Mittwoch, 24. Juli 2019: Totengebet um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche Soboth.
Freitag, 26. Juli 2019: Aufbahrung ab 12.00 Uhr in der Pfarrkirche Eibiswald. Totengebet um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche Eibiswald.
Samstag, 27. Juli 2019: Requiem um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Eibiswald mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl; anschließend Beisetzung auf dem Pfarrfriedhof St. Lorenzen ob Eibiswald.
Monte Lussari (deutsch: Monte Luschari) ist ein Wallfahrtsort über dem italienischen Kanaltal. 1360 fand ein Hirte aus Camporosso auf dem Lussariberg eine Statue der Gottesmutter. Er trug sie ins Tal zum Pfarrer. Der bewahrte sie im Pfarrhof, doch der Legende nach fand die Statue immer wieder ihren Weg zurück auf den Berg. Nach Absprache mit dem Patriarchen von Aquileia wurden an der Stelle, wo die Statue gefunden wurde, eine Kapelle und später eine Kirche gebaut, die zum Ziel der Pilger aus nah und fern wurde.