Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Immer mehr Menschen in der Steiermark nutzen Autofasten, um sich zu bewegen und durch umweltbewusstes Verhalten einen Beitrag zur Verbesserung der Luftsituation zu leisten. Im 15. Autofastenjahr setzte die Aktion auf Selbsteinschätzung und Selbstverpflichtung zur Reduktion von Autokilometern. Vor allem auf das Fahrrad wird als Fortbewegungsmittel Nummer eins, während und nach der Aktion, gesetzt. Gemeinsam mit der Katholischen Aktion Österreich initiierte Autofasten eine Petition zu Klimaschutzmaßnahmen.
Laut Selbsteinschätzung der Autofastenden legen diese in einem Durchschnittsmonat täglich ca. zwei bis drei km zu Fuß, vier bis fünf km mit dem Rad und nur 17 km mit einem PKW mit Verbrennungsmotor zurück. Mit E-Autos werden täglich durchschnittlich 23 km und mit dem Öffentlichen Verkehr 21 km zurückgelegt. Damit fungieren die Autofastenden deutlich als Vorbilder. Denn die Studie „Österreich unterwegs 2013/14“ ermittelte für die ÖsterreicherInnen über 6 Jahre an einem durchschnittlichen Werktag unter einem km Fuß- und Radstrecke, nur sieben km Nutzung des öffentlichen Verkehrs und dafür aber 32 PKW-Kilometer.
Die von der Katholischen und Evangelischen Kirche getragene Aktion „Autofasten – Heilsam in Bewegung kommen“ wurde vom Land Steiermark, der Stadt Graz, dem Verkehrsverbund und vielen weiteren KooperationspartnerInnen unterstützt. Rückmeldungen und Erfahrungen der AutofasterInnen wurden mittels elektronischem Fragebogen evaluiert.
Der Großteil der Anregungen bezieht sich auf den Ausbau von Radwegen, 23 %, sowie auf günstigere und attraktivere Verbindungen im öffentlichen Verkehr 32 %. Von den Befragten gaben 44 % an, nach der Fastenzeit verstärkt aufs Rad umzusteigen, 25 % wollen vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Bei der Auswertung wird aber deutlich, dass es einen großen Unterschied zwischen Land und Stadt gibt. Im ländlichen Bereich sind die Autofastenden vermehrt doch auf das Auto angewiesen, nutzen hier aber auch die Elektromobilität und den öffentlichen Verkehr für längere Strecken.
Die Aktion Autofasten ist eine Initiative der Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs die dazu aufruft, das eigene Mobilitätsverhalten in Richtung Nachhaltigkeit zu gestalten, um auch den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu erhalten. Es geht dabei darum, umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen zum Autofahren auszuprobieren, d.h. gar nicht oder deutlich weniger Auto zu fahren und stattdessen Bahn, Bus, Fahrrad, Füße, Fahrgemeinschaften etc. zu nützen.
Rückmeldungen von AutofasterInnen:
„Ich habe heuer das Autofasten für den Weg zur Arbeit ausprobiert und eine Monatskarte ÖV angeschafft. Danke für die Anregungen über Autofasten. Werde mir wieder eine kaufen.“ (Claudia R., Steiermark)
„Gerne bin ich viele Jahre mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Dann habe ich immer stärker gemerkt, dass sich die Umwelt um mich spürbar verändert. Nach einem erfolgreichen Versuch beim „Autofasten“ habe ich vor vier Jahren mein Auto ganz abgemeldet. Jetzt ist mein Leben nicht mehr so bequem. Durch den eigenständigen Weg ohne Auto, habe ich aber Glaubwürdigkeit und Ansehen bei meinen erwachsenen Kindern gewonnen. Das motiviert mich über den nächsten Schritt zu mehr Bescheidenheit nachzudenken.“ (Gerald D., St. Pölten)