Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Majestätisch überragt der mächtige Ararat Armenien, den kleinen christlichen Staat im Kaukasus, der, wenn überhaupt, durch die Scherzfragen an Radio Jerewan bekannt ist. Denn über die Nöte des Staates und über die Vertreibung der Armenier aus Berg-Karabach regiert meist betretenes Schweigen. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl war als Vertreter der österreichischen Bischofskonferenz mit einer Delegation aus Österreich eine Woche im ersten christlichen Staat der Welt zu Gast und erlebte Überlebenswillen und Herzlichkeit.
„Wir fühlen uns mit der armenischen Kirche eng verbunden; im Gebet, durch unsere Kontakte zu christlichen Kirchen im Osten und über die armenisch-apostolische Gemeinde in Graz“, so Bischof Wilhelm, „wir dürfen dieses Land und das Leid des armenischen Volkes nicht vergessen“. Im September 2023 wurden mehr als 100.000 Armenierinnen und Armenier von Aserbaidschan aus der autonomen armenischen Region Berg-Karabach vertrieben, deren Besitz enteignet. Wenige Tage später spielte das Österreichische Nationalteam gegen Aserbaidschan um die EM-Qualifikation, als wäre nichts gewesen. „Armenien ist ein unbedachter Krisenherd“, sagt Bischof Wilhelm, der mit einer großen Gruppe von "Pro Oriente" und der Katholischen Hochschulgemeinde eine Woche im Land am Fuß des Ararat zu Gast war. Bischof Wilhelm: „Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft vor Ort ist rührend.“
Beim Empfang bei Katholikos Karekin II., dem Oberhaupt der Armenisch-apostolischen Kirche, in seinem Sitz in Etschmiadzin bedankte sich dieser für die Unterstützung der Vertriebenen durch das Gebet und in materieller Form. Die Kriegsgefahr sei nicht gebannt, entlang der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan komme es immer wieder zu Scharmützeln; trotz laufender Friedensverhandlungen. Aserbaidschan stelle weitere Gebietsansprüche an das unterlegene Armenien, das sich gegen die Aggression stemmt. „In Armenien wurde das Christentum zu Beginn des 4. Jahrhunderts zur Staatsreligion erklärt. Seither ist das armenische Volk immer wieder Verfolgungen ausgesetzt, mit dem Genozid im Osmanischen Reich vor mehr als 100 Jahren als traurigem Höhepunkt und zuletzt der Fortsetzung in Berg-Karabach. Hier muss die nationale und internationale Politik hinschauen und Unrecht klar benennen, damit Ruhe einkehren kann“, so der steirische Diözesanbischof.
Der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl war auf einem mehrtägigen Solidaritätsbesuch in Armenien. Begleitet wurde er von großen Delegationen der Stiftung "Pro Oriente" und der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG). Die Gruppe traf in Etschmiadzin mit dem Oberhaupt der Armenisch-apostolischen Kirche, Katholikos Karekin II., zusammen. Neben religiösen und politischen Gesprächen, Gottesdiensten und kulturellen Besuchen stand auch ein Besuch der Genozid-Gedenkstätte Zizernakaberd ("Schwalbenfestung") in Jerewan auf dem Programm.