Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die österreichischen Diözesen laden anlässlich des 61. Weltgebetstages für geistliche Berufungen am 21. April 2024 zu Gottesdiensten und zahlreichen Veranstaltungen ein. Das heurige Motto lautet "weiter leben". Der Referatsbischof für das mit der Vorbereitung betraute Canisiuswerk, der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer, meint dazu: "Das Prinzip 'schneller-höher-weiter' funktioniert nicht mehr, das zeigt sich in vielen Bereichen unseres Lebens. Mit Jesus Christus jedoch können wir weiter, tiefer, bewusster, echter leben - in der Weite, die er uns schenkt, in der Gemeinschaft der Glaubenden, als Berufene".
Was alle Menschen verbinde, sei ihre Berufung zum Leben, so Hofer. "Gott hat uns aber auch zum Christsein berufen." Der Weihbischof wies auf die heutige Zeit mit vielen Veränderungen hin, die uns oft ratlos machen, "wo es hingehen soll - in unserer Kirche, in der Gesellschaft, in eigenen Lebensfragen". Bei der Frage "Sollen wir weitermachen wie bisher oder Neues wagen?" gelte es, sich vor Augen zu halten, dass Christinnen und Christen inmitten aller Veränderungen berufen seien "zum Leben, zu einem bestimmten Dienst, jeder Mensch mit den eigenen Fähigkeiten und Talenten, horchend auf das, wofür wir in der Welt gebraucht werden", so Hofer.
Der Bischof erinnerte an die Botschaft von Papst Franziskus zum Weltgebetstag: "Unser Leben verwirklicht und erfüllt sich, wenn wir entdecken, wer wir sind, welches unsere Stärken sind, in welchem Bereich wir sie fruchtbar werden lassen können, welchen Weg wir gehen können, um in unserem jeweiligen Lebensumfeld ein Zeichen und ein Werkzeug der Liebe, der Gastfreundschaft, der Schönheit und des Friedens zu werden." Der Papst bekräftige außerdem Synodalität als den "Stempel", den der Weltgebetstag trage - er rufe dazu auf, einander zuzuhören und gemeinsam unterwegs zu sein. Angesprochen sind im Papstschreiben speziell junge Leute, die kirchenfern sind oder der Kirche misstrauen: Sie sollten sich von Jesus "faszinieren", "aufrütteln" und "in Frage stellen" lassen, meinte Franziskus, "er respektiert unsere Freiheit mehr als jeder andere, gebt ihm Raum."
Die österreichischen Diözesen laden gemeinsam mit den Ordensgemeinschaften rund um den Weltgebetstag zu zahlreichen Gottesdiensten, Gebetsstunden, Wallfahrten, Aktionstagen und Veranstaltungen, um das Thema Berufung in den Fokus zu rücken, für geistliche Berufungen zu beten und für kirchliche Berufe zu werben. Auch im Fernsehen: So wird am 21. April um 10 Uhr eine Wort-Gottes-Feier zum Thema "Was will Gott von mir?" aus der Pfarrkirche Graz-Liebenau via ORF III übertragen. Außerdem veranstaltet die Diözese Graz-Seckau am 2. Mai eine Monatswallfahrt um geistliche Berufe in der Wallfahrtskirche Frauenberg mit anschließender Messe und Lichterprozession.
Quelle: Kathpress, Red
Dieser Weltgebetstag wird jährlich am vierten Sonntag in der Osterzeit, dem "Sonntag des Guten Hirten", gefeiert. Er geht auf eine Initiative des Konzilspapstes Paul VI. aus dem Jahr 1964 zurück. Viele Materialien, Gestaltungselemente, Anregungen und Impulse sind beim Canisiuswerk unter www.canisius.at/weltgebetstag zu finden.
Übertragung der Wortgottesfeier aus Graz-Liebenau auf ORF III