Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit einem vermeintlich sperrigen Thema beschäftigten sich gut 50 Expertinnen und Expertin bei den Seggauer Gesprächen 2024. Doch das Zusammentreffen von staatlicher und kirchlicher Gerichtsbarkeit ist häufiger gefragt, als man denkt. „Die verheerenden Missbrauchsfälle beschäftigen Gerichte auf beiden Seiten. Zudem haben beide immer wieder mit Erbschafts- und Vermögensfragen oder Problemen im Arbeitsrecht zu tun“, so Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl bei der Eröffnung in Seggauberg am 4. April. Der Bischof und Hausherr in Seggau freute sich besonders über den regen Zuspruch; heuer waren so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei wie nie zuvor.
Beim Programm sprach zuerst Pater Prof. Nikolaus Schöch OFM (Apostolische Signatur, Rom) über staatliche und kirchliche Gerichtsbarkeit aus katholischer und danach Oberlandeskirchenrat Prof. Christoph Goos (Leiter des Landeskirchenamtes der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Braunschweig) aus evangelischer Sicht. Prof. Peter M. Huber aus München (Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D.) referierte über Verfassungsgerichtsbarkeit und Kirchen, Julia Sander (Richterin am Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg) über Verwaltungsgerichtsbarkeit und Kirchen. Der Grazer Rechtsanwalt Martin Gärtner informierte über kirchliche Erbschafts- und Liegenschaftsfragen vor staatlichen Gerichten, Caroline List (Präsidentin des Landesgerichts für Strafsachen Graz) über Missbrauchsfälle und Strafrecht.
Das Ziel der Veranstaltung, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die sich aus den unterschiedlichen rechtlichen Verfassungen der Kirchen und des Staates ergeben, zu beleuchten und die Zusammenschau zu verbessern, wurde erreicht, so der Tenor der Fachleute vor Ort.
Die Seggauer Gespräche finden seit 2006 als Kooperationsveranstaltung der Diözese Graz-Seckau, der Erzdiözese Salzburg, der Evangelischen Superintendentur A.B. Steiermark und des Instituts für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz sowie des Instituts für Europarecht und Internationales Recht der Wirtschaftsuniversität Wien statt.