Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Weil jeder Schritt gegen Armut ein Fortschritt ist“ – Unter diesem Motto haben am Freitag im Mausoleum im Graz rund 130 Ehrenamtliche aus steirischen Pfarren gemeinsam mit Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler den Auftakt zur Haussammlung gefeiert. „Diese große Aktion der Solidarität kann es nur geben, weil Sie bereit sind, sich auf den Weg zu machen“, betonte Bischof Wilhelm. „Sie sind Botschafter und Botschafterinnen der Nächstenliebe“, dankte Tödtling-Musenbichler den Sammlerinnen und Sammlern: „Sie bieten Gespräche an und Hilfe, sie helfen, Brücken zu bauen von jenen, die etwas geben können hin zu jenen, die etwas brauchen.“
Hilfe aus der Region für die Region: Dafür steht die Haussammlung der Caritas in der Steiermark, deren gesamter Erlös für Menschen in Not in der Steiermark verwendet wird. Im vergangenen Jahr waren das mehr als 695 000 Euro. „Die Zahlen derer, die in unsere Beratungsstellen kommen, steigen“, hielt die Caritasdirektorin fest. In den Beratungsstellen zur Existenzsicherung sei die Anzahl der Beratungen um fast fünfzig Prozent angestiegen. In der Wohnungssicherung lag die Zahl der beratenen Haushalte um 60 Prozent über dem Vorjahr. Auch die Lebensmittelausgaben würden stärker angefragt. „Armut ist weiblich“, betonte Tödtling-Musenbichler mit Blick auf den Weltfrauentag: „Sie trifft besonders Frauen, die nur Mindestpension beziehen und Frauen, die alleine für Kinder sorgen. Das erleben wir täglich in den Beratungsstellen.“ Da sei die Politik gefordert, „aber es ist auch wichtig, dass wir im Alltag darüber sprechen und nicht einfach darüber hinweggehen, dass es halt so ist.“
Wie das "Miteinander unterwegs Sein" gehörten auch das Sehen von Not und das Helfen zu den fundamentalen Grundlagen des christlichen Glaubens so Bischof Wilhelm Krautwaschl in seinem Impuls. Klassisches Beispiel dafür ist der barmherzigen Samariter. Die Pfarren seinen eine "wichtige und zentrale Drehscheibe der Hilfe". Die Haussammlung sei „Nachbarschaftshilfe in bester Form“, unterstrich Bischof Wilhelm: „Und es ist auch eine Einladung, das Tun der Kirche im Alltag zu spüren. In Liebe zu geben, ist ein Dauerauftrag.“
Als Vertreterin der Ehrenamtlichen aus dem Pfarren berichtete Hermine Moitz aus Ligist über ihre Motivation, sich als Haussammlerin zu engagieren: „Es gehört zum Leben, Verantwortung zu übernehmen, zu teilen und sich für andere Menschen einzusetzen, wenn man selbst die Möglichkeit dazu hat.“ Wichtig sei jedoch, keinen moralischen Druck auszuüben: „Das Geben muss von Herzen kommen.“
Die Spenden aus der Haussammlung fließen in Einrichtungen der Nothilfe der Caritas, etwa die Notschlafstellen, das Marienstüberl und die Lebensmittelausgaben. Aber auch die Beratungsstellen zur Existenzsicherung oder die Wohnungssicherung sowie Lerncafés und Lernbars werden aus den Spenden unterstützt.