Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Im Rahmen der Diagonale geht der Preis für Besten Kurzdokumentarfilm gestiftet von der Diözese Graz-Seckau/Kulturzentrum bei den Minoriten an den Regisseur Johannes Gierlinger für “Remapping the origins”.
„Glücklich das Volk, dessen Geschichte langweilig ist“, heißt es gegen Ende des Films. In der einst multikulturellen Stadt Białystok spiegelt sich der politische Wandel Polens wider. Von der ehemaligen ethnischen Vielfalt ist heutzutage nur noch wenig zu sehen. Umso deutlicher der erstarkte Rechtsruck der letzten Jahre. Flanierend begibt sich der Regisseur auf eine Spurensuche nach dem Umgang mit Geschichte und Erinnerung. Flüchtige Interviews auf der Straße, Zufallsbekanntschaften, ein Theaterstück über die jüdische Vergangenheit – all die Ambivalenzen der Stadt tragen zu einer Neuordnung der Bilder bei. Mit einem wachen Blick montiert der Autor gekonnt das Ausgelassene, das Brüchige, das Vergangene. Ein essayistisches Bilder-Werk, angetrieben von der Fragestellung, wie wir Geschichte beeinflussen und Geschichte uns beeinflusst. “
lautete die Jurybegründung, die Kristina Schranz auf der Bühne vorlas. Für die Filmschaffende war es eine besondere Freude, mit diesen Worten den Regisseur Gierlinger für seinen Film zu ehren; erhielt sie doch selbst bereits zwei Mal die Auszeichnung der Diözese Graz-Seckau. Schranz war Teil der dreiköpfige Jury, gemeinsam mit Andreas Jennewein (Filmkritiker, SIGNIS) und Werner Salzger (Bibliothekar, Professor und Betreuer des Medienservice an der KPH Graz).
Im Rahmen des Wettbewerbs um den Besten Kurzdokumentarfilm waren 16 Filme im Rennen. Überreicht wurde der mit 4.000 Euro dotierte Preis im Rahmen der Diagonale Preisverleihung am 23. März im Orpheum von Johannes Rauchenberger. Als Leiter des Kulturzentrums bei den Minoriten zeichnet Rauchenberger seit 2017 für den Preis verantwortlich. Bereits zum 3. Mal fand im Rahmen des Filmfestivals im KULTUM in Kooperation mit der Diagonale eine hochkarätig besetzte Diskussion statt. Unter dem Titel Kulturkampf auf der Leinwand oder wie frei ist die Kunst? diskutierten Sudabeh Mortezai (Regisseurin JOY) und Markus Schleinzer (Regisseur ANGELO) ausgehend von ihren im Wettbewerb der heurigen Diagonale vertretenen Arbeiten mit dem Autor, Psychiater und Psychoanalytiker Sama Maani über Grundparameter politischen Denkens und Handelns als Prämissen ihres Filmschaffens. Zwei Filme mit interkulturellem Background, deren Bilder, ihre Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte unweigerlich in politische Auseinandersetzungen führen. Es moderierte die Kuratorin Djamila Grandits. Die Diskussion wurde von OKTO Tv aufgezeichnet (das Datum der Ausstrahlung wird noch bekanntgegeben).
Am 21. März wurde im Rahmen der Diagonale der mit je € 5.000 dotierte Franz-Grabner-Preis in den Kategorien Kinodokumentarfilm und Fernsehdokumentarfilm verliehen. Prämiert wird ein im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvoller und glaubwürdiger Umgang der Filmschaffenden mit ihrem Medium. Als bester Kinodokumentarfilm setzte sich Waldheims Walzer von Ruth Beckermann durch. Preisträger in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm ist Leben für den Tod – Menschen am Zentralfriedhof von Karin Berghammer und Krisztina Kerekes. Der Preis wird im Andenken an den ORF-Journalisten Franz Grabner (1955–2015) initiiert. Grabner wirkte als Bildungsreferent der Katholischen Hochschulgemeinde Graz, als Leiter des Medienreferates der Diözese Graz-Seckau und bis 1993 als Chefredakteur der Kärntner Kirchenzeitung. Der Theologe und Germanist leitete zuletzt die Kulturdokumentation im ORF-Fernsehen.
Alle weiteren Preisträger finden Sie unter:
Mehr Informationen zur Jury der Diözese Graz-Seckau unter
www.diagonale.at/jury-kurzdokumentarfilm
Filmkritiken zu aktuellen Kinofilmen online unter