Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Ich wünsche mir, dass unsere erneuerte Bischofskirche den Menschen hilft, Gott zu entdecken und die heilige Messe voll Freude zu feiern. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die zum Gelingen der Gesamtrenovierung unseres Doms beigetragen haben“, so Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zum Abschluss der Domrenovierung.
Nach einer gründlichen Befundungsphase startete im Jahr 2017 die umfassende Renovierung des Grazer Doms mit dem Außenbereich. Die Gesamtleitung lag bei Architekt Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese Graz-Seckau. Die Innenrenovierung erfolgte in drei Etappen: Zwischen Ostern und Advent 2019 das große Kirchenschiff, 2020 und 2021 das Presbyterium und die vier Seitenkapellen. Bedingt durch die Coronapandemie wurde die Reorganisation der Domorgel von 2022 bis 2023 durchgeführt.
Insgesamt waren 46 Firmen an der Gesamtrenovierung beteiligt. Es wurden rund 70 Tonnen Gerüstmaterial aufgestellt, für die gesamte Elektroinstallation ca. zehn Kilometer Kabel verlegt und ca. 760 Beleuchtungskörper mit einer Gesamtleistung von 10.150 Watt verbaut. Die Arbeitsleistung aller Restauratorinnen und Restauratoren, Professionistinnen und Professionisten sowie dem Personal des Doms beträgt 92.300 Stunden. „Allein unsere Mesner haben 1.250 Stunden daran gearbeitet“, sagt Christian Brunnthaler von der Dompfarre.
Das Budget der Generalsanierung von € 6,5 Mio. wurde in vier wesentlichen Bereichen eingesetzt: 36% für restauratorische Maßnahmen sowie rund 16% für bauliche Maßnahmen. Die Neuaufstellung der Orgel samt den hierfür notwendigen Umbauten der Orgelempore hat sich mit ca. 20 % der Gesamtkosten zu Buche geschlagen. Der restliche Anteil wurde für die Altarraumneugestaltung, die Gestaltung der Barbarakapelle, für den Brandschutz, die Medieneinrichtung sowie Einrichtungen im Sakristeitrakt des Doms verwendet.
„Dank der Unterstützung durch die öffentliche Hand, verschiedene Großsponsoren und viele Spenderinnen und Spender ist das Projekt so gut wie ausfinanziert“, so Kuratoriumsvorsitzender Martin Schaller, der das Fundraising sowie die finanzielle Gebarung begleitet hat. Die auffälligsten Neuerungen“, so Christian Brugger vom Bundesdenkmalamt, „sind zweifellos die Gestaltung des Altarraumes und die erweiterte Beleuchtung. Beide stehen unabdingbar für eine zeitgemäße Nutzung des Doms und Erlebbarkeit des Sakralraumes. Sie sind eine sehr feinsinnige Reaktion auf den wertvollen Bestand und als integraler Teil der Domausstattung nicht mehr wegzudenken.“
Die Orgel, die „Königin der Instrumente“, mit einem völlig neuen Klangbild, das von Domorganist Christian Iwan und der Firma Rieger Orgelbau entwickelt wurde, ist quasi ein „Neubau unter Verwendung von Teilen der Vorgängerorgeln“, so Domorganist Iwan. Es war notwendig, die Domorgel „den Erfordernissen der Musizierpraxis des 21. Jahrhunderts anzupassen“ und so „ein überzeugendes klangliches und technisches Ergebnis“ zu erreichen. „Wenn ich den neuen Klang der Domorgel höre, geht mir das Herz auf“, schwärmt Christian Brunnthaler. Die neue Orgel verfügt über 4.200 Pfeifen - um rund 1.000 weniger als die überfrachtete alte -, untergebracht in 62 Registern. Erstmals sind auch im Chor Orgelpfeifen aufgestellt, was einen komplett neuen Raumklang erzeugt.
„Unser besonderer Dank gilt dem emeritierten Dompfarrer, Prälat Heinrich Schnuderl, der den Auftrag zur Gesamtrenovierung mit großem persönlichem Engagement übernommen und in umsichtiger Weise die Letztverantwortung für die Gesamtrenovierung getragen hat. Wir danken dem Kuratoriumsvorsitzenden, Generaldirektor Martin Schaller, für die verantwortungsvolle Leitung des Kuratoriums und seine begleitende Expertise im Fundraising und der finanziellen Gebarung. Wir danken Architekt Peter Grabner für die professionelle Projektleitung.“
Die Grazer Dompfarre lädt herzlich zur Segnung der neuen Domorgel am Sonntag, 26. November 2023 um 10 Uhr mit Bischof Wilhelm sowie zum Einweihungskonzert der neuen Rieger-Orgel mit Domorganist Christian Iwan um 18.30 Uhr ein.
Das sanierte Landplagenbild an der Außenfassade des Domes wird ab Anfang Dezember 2023 in einem nahezu unglaublichen Detailierungsgrad zu bewundern sein.