Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Nur selten blitzt die Last durch, die Weihbischof Maksym Ryabukha und Roman Vovk, Pfarrer und Ökonom des Exarchats Donezk, zu schultern haben. Luhansk, Donezk, Saporischschja – genau jene ukrainischen Oblaste, in denen am heftigsten gekämpft wird, gehören zu ihrem Gebiet. „Unsere Armee rückt Meter für Meter vor, aber das kostet viele, viele Leben. Gott hat Antworten auf alle Herausforderungen. Gott hat einen Plan“, sagt der griechisch-katholische Bischof und verweist auf die Hoffnung, von der die Menschen vor Ort trotz aller Nöte getragen seien. Von Hoffnung und vom Willen, das eigene Land zu befreien. „Ich danke allen, die geblieben sind, um unser Land zu verteidigen“, so Bischof Ryabukha.
Die Frage, wo er in der Ukraine zu Hause sei, beantwortet er mit „Meine Wäsche wasche ich in Saporischschja. Sonst bin ich unterwegs bei den Menschen.“ 73 Pfarren umfasst seine Diözese, 49 Priester und 12 Seminaristen gibt es. Jeder wird gebraucht – zum Betreuen von Veteranen, Familien, vor allem von Kindern. „Die Menschen leben in Kriegszuständen. Die Traumatisierungen gehen so weit, dass Kinder in der 2. Klasse eines Gymnasiums nicht mehr schreiben und lesen können. Eines unserer Projekte ist ein Ferienlager für 120 Kinder aus Saporischschja“, erzählt der Weihbischof.
Den Fokus richtet die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine auf die Zukunft und die Zeit des Friedens. Mit neuen Kindergärten und Schulen will man die Jugend fit für die Zukunft machen, mit Gemeindezentren den Zusammenhalt stärken. „Vor allem ältere Menschen sind allein und verloren. Viele sterben aus Einsamkeit“, berichtet Bischof Ryabukha. Als Gegenmittel gibt es zwei Schwerpunkte: Die Arbeit an der Versöhnung der Menschen in ihrer Zerrissenheit zwischen Gut und Böse und die Rehabilitation der Bevölkerung – körperlich, psychologisch und spirituell durch die Seelsorge. Diese Arbeit wird von allen Konfessionen vor Ort mitgetragen.
„Wir werden weiterhelfen, wie wir das können“, versprach Bischof Wilhelm und übergab dem Bischof eine Replik der Mariazeller Gnadenmutter. Auf deren Fürsprache hofft man in der Ukraine besonders.
Die Diözese Graz-Seckau unterstützt das Exarchat Donezk schon seit vielen Monaten über die diözesane Einrichtung Welthaus. Im Vordergrund stand die Versorgung von Geflüchteten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, für den Winter konnten Generatoren angeschafft werden. Heuer steht die psychologische Unterstützung für alle Priester und Helferinnen und Helfer, die seit Monaten täglich mit Menschen arbeiten, die den Verlust von Familienangehörigen zu beklagen haben, im Vordergrund.
Wer der Ukraine helfen möchte, kann dies über das Welthaus tun: Spendenkonto AT79 2081 5000 0191 3300, Kennwort „Ukraine“.