Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Fronleichnam, das Fest der Leibes und Blutes Christi, wird in der katholischen Kirche heuer am 8. Juni gefeiert. Wenn die Monstranz samt Hostie durch die Straßen getragen wird, geht man davon aus, dass Christus vor Ort zugegen ist. Das Fest in Graz beginnt um 9 Uhr mit einer Messe im Dom, die Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl feiern wird. Darauf folgt die Prozession durch die Grazer Innenstadt, die über die Hofgasse zur Burggasse, über den Tummelplatz, durch die Hans-Sachsgasse und die Herrengasse zum Hauptplatz führen wird. Dort wird Bischof Wilhelm den Segen für Stadt und Land erbitten. Ein Gebet für den Frieden in unserer Welt markiert das Ende der Feier.
Heuer mit dabei ist eine Schöpfungsfahne, die in den Wochen vor Fronleichnam genäht wurde. „Wir haben aus einer alten Prozessionsfahne gemeinsam mit der Textilkünstlerin Karin Gollowitsch eine neue Schöpfungsfahne genäht und werden damit der traditionellen Fronleichnamsprozession in Graz eine neue Note verleihen“, sagt Marlies Prettenthaler-Heckel, Fachreferentin für Glauben und Verkündigung der Katholischen Kirche Steiermark. Die neue Fahne besteht aus Ornamenten einer alten, beschädigten Fronleichnamsfahne vom Dachboden der Grazer Stadtpfarrkirche, die auf einen Hintergrund aus heutigen Alltagstextilien aufgenäht wurden. „Wir wollen die alte und neue Tradition des Demonstrierens, wenn junge Menschen für das Klima eintreten, verbinden. Wir wollen als Christinnen und Christen Schöpfungsverantwortung in Zeiten des Klimawandels sichtbar machen“, so Daniela Felber, Themenverantwortliche für Schöpfung und Nachhaltigkeit in der Stadtkirche Graz. „Gerne kann bei der langen Nacht der Kirchen am 2. Juni ab 16 Uhr vor dem Kircheneck bzw. im Fahnenatelier im Innenhof der Grazer Stadtpfarre in der Herrengasse noch an der Fahne mitgestaltet werden“, sagt Marlies Prettenthaler-Heckel.
Auf die heilige Messe folgt seit Jahrhunderten vielerorts eine Fronleichnams-Prozession, bei der Gläubige die vom Priester oder Diakon getragene Monstranz mit dem Allerheiligsten mit Gebeten und Gesängen durch die Straßen begleiten. Die Reihenfolge der Mitgehenden bei der Grazer Prozession ist mit einigen Anpassungen seit Jahrzehnten dieselbe und ist seit jeher Ausdruck der kirchlichen Vielfalt: Auf das Kreuz folgen die Ministrantinnen und Ministranten, Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer, der Hospitaldienst, die katholischen, farbentragenden Verbindungen, das Bürgerkorps, das Bundesheer, die Ritter vom Deutschen Orden, die Ritter vom Heiligen Grab, der Malteser Ritterorden, dann Abgesandte der Pädagogischen Hochschule, des Augustinums sowie der Theologischen Fakultät und der Universitäten, danach die neue Schöpfungsfahne, die Ordensleute, Diakone und Priester, das Domkapitel, schließlich der Diözesanbischof mit dem Allerheiligsten, danach der Landeshauptmann mit Abgesandten von Stadt und Land sowie alle weiteren Teilnehmenden. Die katholischen, farbentragenden Verbindungen und die Ritterorden sind an ihren traditionellen Gewändern gut erkennbar.
Die Feier in Graz wird von der Diözese Graz-Seckau und vom Seelsorgeraum Graz Mitte veranstaltet. Motto der diesjährigen Feier ist "Hoffnung leben - Hoffnung geben", speziell in Erinnerung an den Österreichischen Katholikentag 1983.
Zu Fronleichnam wird in der katholischen Kirche die wirkliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert. Die Katholikinnen und Katholiken glauben, dass in der heiligen Messe Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt werden und Christus vor Ort gegenwärtig ist.
Der Name des Festes leitet sich dabei vom mittelhochdeutschen vrône lîcham „des Herren Leib“, ab. Liturgisch heißt das Fest „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, auf Englisch und in anderen Sprachen nennt man das Fest „Corpus Christi“. Das Fest fällt immer auf den Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag (Sonntag nach Pfingsten).
Fronleichnamsfahne neu gedacht - Fotoserie
Mitten im Leben: Eine Fahne als Symbol für die Transformation der Kirche