Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am 27. April wurden im Bernardinsaal des Grazer Franziskanerklosters die Umweltpreise der Diözese Graz-Seckau übergeben; zum letzten Mal von Hemma Opis-Pieber. „Wie jedes Jahr ist auch diesmal mein Herz voll Freude und Dankbarkeit“, so die langjährige Umweltbeauftragte der Katholischen Kirche Steiermark, „die vielen Initiativen, die Kreativität und spürbare Leidenschaft geben Mut und stärken die Zuversicht. Auffallend ist diesmal die große Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“. 18 Pfarren und Institutionen haben sich mit tollen Initiativen beworben. Preise gab es in zwei Kategorien: Die Hauptpreise wurden für vorbildliche Initiativen vergeben, die das Handbuch für die schöpfungsfreundliche Pfarre „PRO SCHÖPFUNG“ umfassend behandeln. Weitere Preise vergab die Jury an Einzelprojekte. Ein Sonderpreis wurde für einen vorbildhaften Energieeinsatz überreicht.
Die Wichtigkeit derartiger schöpfungsfreundlicher Initiativen betont Erich Linhardt, Generalvikar der Diözese Graz-Seckau: „Ein liebevolles Verhalten gegenüber der Natur hat immer positive Auswirkungen auf uns. Dadurch können wir schon jetzt erfahren, was landläufig als Paradies bezeichnet wird.“
Anna Hollwöger, Generalsekretärin der Katholischen Aktion weist darauf hin, dass "der Widerstand gegen umweltschädliches Verhalten zugleich konkretes Handeln PRO Schöpfung der Anwesenden ist. Sie tragen die - heute vielleicht besonders notwendende - 'Sprengkraft gelebter Hoffnung' (Würzburger Synode 1975) in sich und schenken so anderen Mut und Glauben an unsere Zukunft. Besonderer Dank gilt Hemma Opis-Pieber und dem ganzen AK Nachhaltigkeit."
Der Hauptpreis für das abgelaufene Jahr geht an das Haus der Frauen. Das katholische Bildungshaus in St. Johann bei Herberstein überzeugte die Jury mit viel Engagement rund um die Schöpfung wie die regionale Küche, viele Veranstaltungen zur Schöpfungsverantwortung, ein dauerhafter Trachtenflohmarkt, die jährliche Klima-Challenge mit den „Omas for future“, ein naturnaher Garten mit Kräuterbeet, die Böschungsbepflanzung oder das Wiederverwerten alter Kirchenbänke in Form von „Schöpfungsbankerln“. Auf Platz 2 folgt die Pfarre Eggersdorf mit der Fasteninitiative „40 Tage für die Umwelt“. Bei diesem Projekt geht es um die Bewusstseinsbildung und das tatkräftige Handeln beim Lebensstil an den sechs Schulen im Seelsorgeraum, in der Gemeinde und in der Pfarre. Platz 3 geht an den Seelsorgeraum Oberes Ennstal, in dem die elf Pfarren mit verschiedensten schöpfungsfreundlichen Beiträgen alle Punkte des Handbuchs „Schöpfungsfreundliche Pfarre“ abdecken; inklusive einer nachhaltigen Verwaltung.
Bei den Einzelprojekten geht der erste Preis an den Seelsorgeraum Thermenland mit dem Projekt „Alltagsradler-Club“. Als Alltagsradler verpflichtet man sich dort freiwillig, für kurzen Strecken von rund fünf Kilometern das Rad zu verwenden. Auf Platz 2 kommt der Verein für franziskanische Bildung (vormals Schulschwestern Graz-Eggenberg) mit der schöpfungsfreundlichen Sternwallfahrt mit rund 1.000 Schüler:innen im Alter von sechs bis 19 Jahren nach Mariatrost. Eine Erntekrone war per Lastenrad dabei. Platz 3 erreicht die Grazer Stadtkirche mit einem Friedhofsprojekt: Im Rahmen der Jugendaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ wurden aufgelassenen Gräber am Zentralfriedhof von Schüler:innen des Bischöflichen Gymnasiums nachhaltig und bienenfreundlich bepflanzt.
Der Sonderpreis Energie geht an die Pfarre Groß St. Florian. Dort hat man die Elektro- und Ölheizsysteme durch Nahwärme ersetzt, die Gebäude isoliert und die Beleuchtung auf LED umgestellt. Eine Photovoltaikanalage am Dach des Pfarrheims versorgt die Pfarre mit Strom. Der Pfarrgarten zur Selbstversorgung und als Lebensraum für Hühner, Enten und Schildkröten ist ein weiteres Zeugnis für die Schöpfungsverantwortung vor Ort.
Der Umweltpreis wird seit 2008 an besonders „nachhaltig aktive” Pfarren vergeben. Die Themen wechseln alle zwei Jahre: Pfarrfest, Pfarrleben allgemein, Kinder und Jugendliche, Gärten, Beschaffung, Energie, Friedhof und das Handbuch für die schöpfungsfreundliche Pfarre als Ganzes. Jeweils im zweiten Jahr können auch kirchliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Bildungshäuser einreichen. Die Jury besteht aus Mitgliedern des „Arbeitskreis Nachhaltigkeit“ und eventuellen Kooperationspartnerinnen und -partnern.
Infos beim Arbeitskreis Nachhaltigkeit: https://www.akn.graz-seckau.at/
Eine Bildergalerie mit Fotos der Verleihung finden Sie hier.