Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Im Judentum gibt es 2 „lange Fastentage“, an denen ca. 25 Stunden nichts Festes und Flüssiges zu sich genommen wird, sowie das Rauchen, Geschlechtsverkehr, Schminken, Waschen und jegliche Art von Vergnügen verboten sind.
Die Fastenzeit beginnt nach der jüdischen Tradition am Beginn des Tages also bei Sonnenuntergang und endet, wenn die ersten 3 Sterne am Himmel sind. Im Schnitt sind das also ca. 25 Stunden.
Wie in anderen Religionen auch, müssen Schwangere, Stillende, Kranke und alte Menschen nach Rücksprache mit einem Rabbiner nicht fasten.
Der wichtigste dieser „langen Fastentage“ ist Jom Kippur am 10. des jüdischen Monates Tischri (also im September oder meist Oktober), also 10 Tage nach dem jüdischen Neujahrsfest "Rosch Haschannah".
Alle jüdischen Feiertage in der Diaspora, also außerhalb Israels, werden 2-tägig begangen. Die Ausnahme ist Jom Kippur, denn es ist kaum zumutbar 50 Stunden zu fasten. Es ist der einzige Fasttag, der auch an einem Shabbat eingehalten wird (alle anderen werden verschoben) und der einzige, der in der Torah erwähnt ist. Dadurch hat er herausragende Bedeutung.
Der 2. lange Fastentag ist Tischa beAv, also der 10. des jüdischen Monats Aw. Neben dem Fasten hat dieser Tag auch den Charakter des Trauerns, weil an diesem Tag der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und weiterer Unglücke für das Judentum, die an diesen Tag gefallen sind, gedacht wird. Somit bildet dieser Tag Höhepunkt und Abschluss einer dreiwöchigen Trauerzeit, bei der manchmal auch auf Fleisch, Fisch oder süße Früchte verzichtet wird und in der Regel keine Hochzeiten stattfinden.
Neben den langen, gibt es auch die kurzen Fastentage, bei denen erst ab der Morgenröte bis zum Einbruch der Dunkelheit gefastet wird und die meist nur von orthodoxen Juden und Jüdinnen* eingehalten werden:
Ich faste in manchen Jahren zu Jom Kippur, so wie vorgeschrieben. Vordergündig erlebe ich Fasten als Verzicht. Im Nachhinein merke ich aber die Bereicherung, die mir das Fasten gibt. Der Verzicht ist für mich allerdings auch die größte Herausforderung am Fasten. Da bin ich grundsätzlich ganz schlecht darin.
In der Fastenzeit stellen wir Ihnen die Fastentraditionen verschiedener Religionen anhand von Interviews vor.
Diese Interview-Serie entstand in Kooperation mit dem Projekt ComUnitySpirit des Afro-Asiatischen Instituts Graz.
ComUnitySpirit fördert den Dialog zwischen den Religionen und Kulturen im Leben von Graz und über die Stadtgrenzen hinaus. Ein Teil der Interviewpartner:innen engagiert sich auch bei der interreligiösen Dialoggruppe "Tea and Talk". Der spannende Austausch zwischen den Weltreligionen bei einer gemütlichen Tasse Tee findet regelmäßig statt.
Mehr Infos zu den Projekten sowie alle Interviews finden Sie auf der Website von ComUnitySpirit.
Infos zur Fastenzeit und Ostern, den katholischen Fastenaktionen sowie Veranstaltungshinweise finden Sie in unserem Special.
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