Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Idee zum „Run4Ukraine“ stammt von zwei Schülerinnen des Gymnasiums der Ursulinen Graz. Jennifer und Louisa kamen aufgrund der Erfahrung von einem anderen Benefizlauf mit dem Vorschlag auf Direktorin Sr. Anna Elvira Kurz OSU zu: „Können wir nicht auch einen Lauf für Kinder aus der Ukraine machen? Wir müssen unbedingt etwas tun. Wenn es bei uns einen Krieg gäbe, wären wir doch auch dankbar für jede Hilfe.“ Die Österreichische Ordenskonferenz hat nun alle Katholischen Schulen Österreichs eingeladen, beim Projekt ‚LAUFerstehen – Run4Ukraine‘ mitzumachen.
Die Aktion findet in der Woche vor den Osterferien von 4. bis 8. April statt. Die SchülerInnen laufen für ein Hilfsprojekt in der Ukraine; jeder gelaufene Kilometer ist zugleich eine Spende, die von Spenden-PatInnen übernommen werden. Das können Eltern, PatInnen, Großeltern, Freunde und Freundinnen, NachbarInnen sein, oder auch Firmen, Vereine oder Organisationen. „Jeder Beitrag ist wertvoll“, heißt es bei den österreichischen Ordensgemeinschaften. Das symbolische Ziel ist es, gemeinsam die Strecke Wien-Mariupol zu laufen. Das sind 2.022 Kilometer.
Für die katholische Kirche geht die Organisation der Hilfe bei uns und im Ausland weiter. „Es gilt in der nächsten Zeit eine Doppelaufgabe zu meistern“, sagt Erich Hohl, Integrationsreferent der Diözese Graz-Seckau. Zum einen benötigen die zu uns Geflüchteten nach der Wohnversorgung eine Unterstützung bei den ersten Integrationsschritten, also beim Kennenlernen der neuen Umgebung, beim Spracherwerb, bei der Suche nach Arbeit oder bei der Kinderbetreuung. Zum anderen müsse man angesichts der unsicheren Entwicklung dafür Vorsorge treffen, dass möglicherweise noch viel mehr Kriegsvertriebene in unserem Land Hilfe brauchen.
Mit Unterstützung aus der Steiermark werden in der ukrainischen Stadt Ivano-Frankivsk Kriegsflüchtlinge mit dem Notwendigsten versorgt. „In unserer Stadt mit rund 230.000 EinwohnerInnen gibt es etwa 25.000 Geflüchtete. In den ersten Kriegstagen sind die Menschen noch mit gepackten Koffern angekommen. Viele konnten bei Verwandten und Bekannten unterkommen. Aber jetzt kommen viele, die vor Bombardierungen und Beschuss flüchten mussten, nur mit Plastiksackerln. Sie brauchen alles“, erzählt Natalija K., die langjährige Projektpartnerin des Welthauses der Diözese Graz-Seckau in Ivano-Frankivsk. Die Stadt stelle Schulen und Kindergärten für die Unterbringung der Flüchtlinge zur Verfügung, auch in Klöstern und Pfarren würden Schlafplätze eingerichtet.
Für die Verpflegung der Menschen fehlten der Stadtverwaltung die Mittel. Hier setzt die Nothilfe des Welthauses an, das gemeinsam mit der Caritas der griechisch-katholischen Kirche in Ivana-Frankivsk einige tausend Flüchtlinge mit Lebensmittelpaketen, Hygieneartikeln und ärztlicher Betreuung versorgen kann. Die Caritas betreibt auch eine Ausspeisung im Stadtzentrum; täglich werden rund 1.000 warme Mahlzeiten ausgegeben. „Ich hätte es nicht geglaubt, aber man gewöhnt sich an den Krieg, an das Geheul der Sirenen“, meint Natalija. Wie es weitergehe, wisse derzeit niemand. Sie tröste sich damit, dass sie kein „strategisch wichtiges Objekt“ für Bombardierungen sei, dann könne sie in der Nacht schlafen.
Spendenkonto Welthaus: AT79 2081 5000 0191 3300, Verwendungszweck: Ukraine
Diese Woche hat die Caritas der katholischen Kirche die Sachspendenaktion in Kooperation mit der Post gestartet: UnterstützerInnen wählen ein passendes Hilfspaket aus. Nach der Bestellung bekommen sie eine genaue Packliste und ein kostenloses Versandetikett. Das Hilfspaket wird zur nächsten Postfiliale gebracht und es wird kostenlos direkt an die betroffenen Menschen in der Steiermark geschickt.
Ebenso diese Woche hat sich wieder ein Transportkonvoi – organisiert von der Partner-Caritas in Szombathely – mit Hilfsgütern auf den Weg von Ungarn in Richtung Uschghorod in der Westukraine gemacht. Damit werden binnenvertriebene Familien und auch 250 geflüchtete Waisenkinder aus Donezk versorgt, die in einer Pfarre in der Nähe von Uschghorod Unterschlupf gefunden haben. „Dank der Spenden aus der Steiermark konnten wir dafür auch einen Minivan finanzieren, der vollbepackt Teil des Konvois ist und dann in der Ukraine bleibt, damit die lebensnotwendigen Hilfsgüter auch langfristig in den Pfarren vor Ort gut verteilt werden können“, heißt es bei der Caritas Steiermark.
Unlängst sangen im Landhaushof Chöre und SängerInnen aus der ganzen Steiermark unter der Leitung von Landeschorleiterin Miriam Ahrer für den Frieden. Das Projekt wurde vom steirischen Chorverband in Kooperation mit der Katholischen Kirche Steiermark initiiert. Dabei ist eine Spendensumme von rund 2.300 Euro für die Caritas Ukraine-Hilfe zusammengekommen, freut man sich bei der steirischen Caritas.
Spendenkonto Caritas: AT23 2011 1000 0123 4560, Verwendungszweck: Ukraine Soforthilfe
Die Gottesdienste der ukrainischen Gemeinde in Graz sind am Foto am Ende dieses Artikels ersichtlich.
Viele UkrainerInnen, die den VinziMarkt in Graz aufsuchen, können nur sehr schlecht oder gar nicht Englisch. Man bittet um ehrenamtliche Unterstützung, um wichtige Fragen der Hilfesuchenden beantworten zu können. Die Arbeit besteht aus der Übersetzung zwischen VinziMarkt-MitarbeiterInnen und ukrainischen KundInnen, der Mitarbeit beim Herrichten und Ausgeben der Gratis-Kisten (v.a. Grundnahrungsmittel) und der Entgegennahme von Warenspenden. Diese Hilfe wird im VinziMarkt Graz, Karl Morre Straße 9, 8020 Graz von Montag bis Freitag, 8 bis 12:30 Uhr benötigt (auch Einzeltage sind möglich).
Außerdem sind aufgrund des großen Andrangs viele Regale leer. Die VinziWerke bitten daher Privatpersonen, Unternehmen, Initiativen und auch weiterhin Handelsketten und Zulieferer, ihre „großartige Welle der Unterstützung nicht abreißen zu lassen“. Es fehlt derzeit an haltbaren Lebensmitteln und Grundnahrungsmitteln wie Reis, Nudeln, Mehl, Speiseöl, an frischen und gesunden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse sowie an Fertigspeisen, Dosen- und Tiefkühlgerichten.
Kontakt: Sigrid Wimmer (VinziMarkt-Leiterin), Mail: vinzimarkt@vinzi.at Tel: +43 (664) 5019 548