Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In der Steiermark können wir nach einem Auszählungsstand von 31% (Stand: 21. März, 12 Uhr) von einer Wahlbeteiligung von rund 14% der Wahlberechtigten ausgehen (26.000 WählerInnen), erklärt Stefanie Schwarzl-Ranz, die als Bereichsleiterin Seelsorge der Diözese Graz-Seckau für die Pfarrgemeinderatswahlen zuständig ist. Rund 51% der PfarrgemeinderätInnen sind demnach neu in einen Pfarrgemeinderat (PGR) gewählt worden. Knapp 11% sind unter 30 Jahre, der Großteil der gewählten PfarrgemeinderätInnen (50%) ist zwischen 51 und 70 Jahre alt. Wie schon bei den letzten Wahlen wurden mehr Frauen gewählt (rund 65%). Insgesamt war die Stimmung gut und die Motivation bei den Gewählten sei groß.
Diese Ergebnisse beruhen großteils auf dem klassischen Wahlmodell der KandidatInnenliste. Hier werden im Vorfeld Personen gesucht bzw. wird die Bevölkerung gebeten Vorschläge zu machen. Haben die vorgeschlagenen Personen einer Kandidatur zugestimmt, wird eine Liste erstellt, die dann am Wahltag in den jeweiligen Wahllokalen zur Stimmabgabe bereitliegt. „Bei der PGR-Wahl 2022 hat sich in der Diözese allerdings ein Trend in Richtung Urwahl abgezeichnet“, erklärt die PGR-Spezialistin. Bei einer Urwahl werden Personen mittels Wahlzettel vorgeschlagen und im Anschluss an die Wahl von den jeweiligen Wahlvorständen, gereiht nach Anzahl der Stimmen, um die Annahme der Wahl gefragt. Ist die im Vorfeld festgelegte Größe des Pfarrgemeinderates durch die Zustimmung der befragten Personen erreicht, gilt der Pfarrgemeinderat als gewählt. Weil die Auswertung bei diesem Modell länger dauert, wird es bis zum Endergebnis der Diözese Graz-Seckau noch etwas dauern.
Letztendlich werden rund 3.500 PfarrgemeinderätInnen in der Diözese Graz-Seckau in den nächsten fünf Jahren das Pfarrleben mitgestalten. Darüber hinaus gibt es je nach örtlicher Tradition andere Modelle, etwa durch Delegationen aus verschiedensten pfarrlichen Gruppen oder in Ortskreisen.
Rund 20 steirische Pfarren haben nicht gewählt und um eine Verlängerung der bestehenden Pfarrgemeinderäte für eine weitere Periode angesucht. In diesen Pfarren wurde in der vergangenen Periode vieles geplant, was leider durch Corona nicht umgesetzt werden konnte. „Die Pfarrgemeinderäte möchten daher nun richtig gut durchstarten und das Angedachte umsetzen“, so die PGR-Spezialistin Schwarzl-Ranz.
In Österreich wurden bei der Pfarrgemeinderatswahl 2022 insgesamt rund 300.000 Stimmen in knapp 3.000 Pfarren ausgezählt und damit 28.000 PfarrgemeinderätInnen gewählt, die nun getreu dem Motto „mitten drin“ zusammen mit den Pfarrern, hauptamtlichen MitarbeiterInnen und unzähligen weiteren Ehrenamtlichen das Leben in den Pfarren gestalten werden, so die Information der Österreichischen Pfarrgemeinderats-Konferenz. Mit einer Wahlbeteiligung von rund 14% quer durch Österreich konnte das Ergebnis von 2017 nicht ganz gehalten werden. Die Ursache dafür sei primär die Corona-Pandemie mit ihren unterschiedlichen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben.