Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
In Zusammenhang mit der Beobachtung, dass die Zahlen von AsylwerberInnen in Österreich rückläufig sind, greift Caritasdirektor Herbert Beiglböck den bereits früher diskutierten Vorschlag einer Residenzpflicht auf. „Wir sehen, dass dieser Rückgang nicht gleichmäßig verteilt ist“ hält Beiglböck fest. „Daher ist eine Residenzpflicht, wie sie jüngst wieder der Grazer Integrationsstadtrat Kurt Hohensinner ins Spiel gebracht hat, eine interessante Idee“, erklärt Caritasdirektor Herbert Beiglböck. „Unserer Erfahrung nach gelingt es in kleinen Orten besser, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und so die Integration zu erleichtern.“
Zudem werde damit dem Phänomen vorgebaut, dass sich in der Anonymität der Ballungsräume schwer zugängliche Gruppen bildeten, die unter sich blieben. Es müsse gleichzeitig aber sichergestellt werden, dass auch wichtige Integrationsangebote wie Deutschkurse flächendeckend angeboten werden. Auch unterstützende Angebote müssten für die Menschen steiermarkweit dann gut erreichbar sein, hält Beiglböck fest.
Eine Residenzpflicht für Flüchtlinge nach der Anerkennung sei gegenüber dem Grundsatz der persönlichen Freiheit gut abzuwägen. Wichtig sei jedoch, gute Anreize zu schaffen, um die Menschen darin zu unterstützen, an dem Ort zu bleiben, an dem sie während des Verfahrens gelebt haben. „Das wäre ein Signal an die betroffenen Menschen, dass es sich lohnt, Wurzeln zu schlagen.“ Die Wirtschaftslage erlaube es derzeit auch, in den Regionen Arbeitsplätze anzubieten, etwa im Tourismus oder in Produktionsbetrieben. Nicht zuletzt könne eine solche Regelung in kleineren Gemeinden, die sich schwer tun, einen Schulstandort zu halten, dazu beitragen, die nötigen Klassenstärken zu erreichen.