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Was und wen braucht es eigentlich, damit die Arbeit von Ehrenamtlichen vor Ort gut funktioniert und alle Beteiligten zufrieden sind? Wir haben mit Menschen gesprochen, die sich das Thema Freiwilligenkoordination zu Herzen nehmen und von ihrer Arbeit berichten. Dieses Mal mit Andrea Schalk aus der Pfarre Hartberg.
Liebe Andrea, seit 13 Jahren können Gottesdienste aus der Pfarre Hartberg dank des Einsatzes eines ehrenamtlichen Teams online übertragen werden. Was braucht es dazu an Ausstattung und Infrastruktur?
Die technischen Ausstattung umfasst inzwischen sechs Filmkameras und das dazugehörige technische Equipment, wie etwa Videomischer, Funkstrecken, Mischpult, PCs und Monitore. Dafür wurde eigens ein kleines Studio in der Sakristei geschaffen, wo die Kamerasignale live gemischt und gestreamt werden.
Im Frühling 2021 hat das iGOD-Team außerdem einen Übertragungswagen eingerichtet, um auch von anderen Gottesdienstorten (z. B. Kapellen, Kirchen, Freizeitsee, Hartberger Ringkogel) übertragen zu können.
Wie wichtig ist es dir, ehrenamtlich Engagierten die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und warum?
Sehr wichtig! Mit gutem Equipment lässt sich ein gutes Produkt herstellen, was die Freude an der ehrenamtlichen Tätigkeit steigert und letztlich Motivation für das gesamte Team ist, weiterhin viel Zeit und Engagement zu investieren und an Fortschritt und Weiterentwicklung dran zu bleiben.
Die gesamte Ausstattung wurde vom iGOD-Team ausgewählt und von der Pfarre Hartberg finanziert, um eine gute Qualität der Gottesdienstübertragungen sicher zu stellen.
Mit welchen Herausforderungen bist du aktuell konfrontiert, wo bist du besonders gefordert?
Ich durfte im Rahmen meiner Tätigkeit als Pastoralreferentin das iGOD-Projekt der Pfarre Hartberg ja von Beginn an mitentwickeln. Meine Aufgaben sehe ich vor allem darin, ein Bindeglied zu sein und das iGOD-Team umfangreich zu unterstützen, in Organisation und Kooperation mit dem Pastoralteam, durch Regiebesprechungen und Ermöglichen von anstehenden Finanzierungen oder gewünschten Weiterbildungen.
Und zum Abschluss: Gibt es ein besonders schönes Erlebnis, das dir bei der Begleitung des iGOD-Filmteams in Erinnerung ist?
Da gäbe es einige. Besonders aufregend und herausfordernd sind Gottesdienstübertragungen im Fernsehen wenn der ORF zur Gänze den iGOD-Livestream von uns übernimmt und alles, von der Planung, über die Regiebesprechung, Licht- und Tontechnik, Bildschnitt und Abwicklung in unseren Händen liegt. Da ist die Freude nach einer gelungenen Liveübertragung dann schon bei allen besonders groß. Und mir gefällt es, wie die erleichterten Gesichter des Teams dann gleichzeitig wieder Bereitschaft für das nächste Projekt ausstrahlen!
Ergänzend zur “Theorie” wurde auch jemand aus der “Praxis” befragt.
Lieber Herr Schalk, Sie sind einer der sich regelmäßig dafür engagiert, dass Gottesdienste online übertragen werden. Welche Rolle spielt die vorhandene Infrastruktur für Ihre Motivation?
Da die Entwicklung in diesem Bereich rasch voranschreitet, ist es notwendig, die Ausstattung dem technischen Standard laufend anzupassen. Dass die Pfarre bereit ist, dafür die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen, ist für unsere ehrenamtliche Arbeit sehr wichtig und wertschätzend.
Die Interviews führte Barbara Krotil,
Strategische Ehrenamtsentwicklung im
Prozessbereich Innovation & Entwicklung
“Damit Freiwilligen attraktive Möglichkeiten geboten werden können, müssen gute Rahmenbedingungen geschaffen sein: Versicherungsschutz, (unkomplizierte) Erstattung verauslagter Beträge, Zugang zu benötigten Räumen, Materialien, Geräten; Bereitstellung und Pflege geeigneter Kommunikationswege; Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten, Schaffung von Freiräumen für Selbstorganisation und Eigenverantwortung für jene, die das möchten u.a.m.”
(Akademie für Ehrenamtlichkeit, Berlin)
Mehr zum grundsätzlichen Thema Ehrenamt und freiwilliges Engagement finden Sie hier.