Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Was und wen braucht es eigentlich, damit die Arbeit von Ehrenamtlichen vor Ort gut funktioniert und alle Beteiligten zufrieden sind? Wir haben mit Menschen gesprochen, die sich das Thema Freiwilligenkoordination zu Herzen nehmen und von ihrer Arbeit berichten. Dieses Mal: Martina Bäckenberger, Rosa Hojas und Christina Gradner vom Team Nächstenliebe im Seeslsorgeraum Murau
Was ist euch bei der Ansprache von Menschen wichtig, um sie für ein freiwilliges Engagement zu gewinnen?
Sie sollen sich in Freiheit entscheiden, ihre Talente und Begabungen einbringen können und es gerne tun – und nicht aus einer gefühlten Verpflichtung heraus, nicht „weil man muss“.
Welche Wege der Kommunikation wählt ihr dafür und welche Erfahrungen macht ihr dabei?
Wir arbeiten zur Zeit mit einer Facebook-Seite, jede von uns verwendet ihren privaten WhatsApp Status für das Thema und wir reden Menschen auch direkt an. Damit haben wir eine relativ große Reichweite und bekommen von Menschen Rückmeldungen, nach denen wir von uns aus wahrscheinlich gar nicht gefragt hätten.
Mit welchen Herausforderungen seid ihr dabei aktuell konfrontiert?
Für gewisse Themen (Deutsch-lernen für Menschen mit Migrationshintergrund, Besuchsdienste, ...) ist es schwer helfende Personen finden. Laptops und Computer hingegen sind leichter aufzutreiben. Ein Thema ist zurzeit auch, dass die Anfangseuphorie nachgelassen hat und wir aktuell weniger Anfragen und Zuspruch bekommen.
Wie kann man denn bei euch mitmachen?
Wenn jemand ein bisschen Zeit und die eigenen Fähigkeiten zur Verfügung stellen möchte - einfach auf unserer Facebookseite oder über die Webseite melden, ganz unverbindlich.
Und zum Abschluss: Gibt es ein besonders schönes Erlebnis, das euch aus der Gewinnung von Engagierten in Erinnerung ist?
Ja, da fällt uns eine bestimmte Geschichte ein: eine alleinstehende Person suchte eine*n Partner*in zum Wandern und es hat sich tatsächlich jemand gemeldet. Das klingt nach einer Kleinigkeit, aber für diese Person war es etwas ganz Besonderes und das bereitet uns dann große Freude.
Ergänzend zur "Theorie" wurde auch jemand aus der Praxis befragt:
Liebe Selina! Du hast auf den Aufruf vom Team Nächstenliebe reagiert und hast angeboten, dich ehrenamtlich zu engagieren. Was hat es dir leicht gemacht, dieses Engagement-Angebot aufzugreifen?
Meine Entscheidung für das Ehrenamt war spontan, da ich schon länger freiwillig helfen wollte und das Projekt sprach mich einfach gleich an. Ich habe vom Projekt auf Facebook gelesen und hab dann gleich das Gefühl gehabt, dass ich da dazu passe und dass es was für mich ist. Gefallen hat mir vor allem die freie Zeiteinteilung sowie die Vielfältigkeit des Projektes. Man ist zu nichts verpflichtet und kann doch so viel bewirken.
Die Interviews führte Barbara Krotil,
Strategische Ehrenamtsentwicklung im
Prozessbereich Innovation & Entwicklung
Ehrenamt und Engagement finden zunehmend in den Feldern statt, wo es um Gerechtigkeit, Befreiung, Entwicklung und Frieden geht. Gemeinnützige NGOs tragen beispielsweise dazu bei, indem sie weltweit wirtschaftliche, politische und ökologisch Missstände anklagen und Alternativen erarbeiten. Dort mitzutun, mitzugestalten und eine andere Geschichte erzählen zu können – eine echt Alternative für diese Welt zu bieten – gehört zu den theologischen Aufgaben von Ehrenamt und Engagement.
Aus: Daniela Bethge, Von der Logik der Not zur Logik der Fülle
Mehr zum grundsätzlichen Thema Ehrenamt und freiwilliges Engagement finden Sie hier.