Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In den vergangenen Tagen wurde deutlich, wie sehr die Menschen die Feier von Gottesdiensten als ein wesentliches Fundament ihres Lebens mit Gott sehen. Das sei ein schönes Zeichen und wurde durch die positiven wie auch negativen Reaktionen auf die medial verbreitete Fragestellung der Fernseh-Übertragung von Messfeiern aus der Pfarre Hartberg deutlich, heißt es aus der Diözese Graz-Seckau. Was ist Liturgie? Was ist der Kern christlicher Gottesdienste? Welche Wege erfordert die Kunst des Feierns – im Umfeld der Kirche „ars celebrandi“ genannt - in der Liturgie des 21. Jahrhunderts? Diese Fragen wurden plötzlich bewusster gestellt.
Kirche lebt aus der Zusage und dem Dienst Gottes an den Menschen: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Kirche lebt vor allem aus der Gemeinschaft vor Ort, aus der gemeinsamen Feier der Menschen und in der Coronazeit auch ganz deutlich durch mediale Gottesdienstübertragungen. Sehr viele Rückmeldungen in den Medien, an die Pfarre Hartberg und das Ordinariat der Diözese Graz-Seckau bekunden dankbar die durch Gottesdienstübertragung ermöglichte Chance, den kirchlichen Kontakt aufrechterhalten und die spirituelle Gottesbeziehung leben zu können.
Die Diözese Graz-Seckau nimmt das zeitgemäße Feiern der heiligen Messe im eben begonnenen synodalen Prozess der Weltkirche sehr ernst. „Als Konsequenz wollen wir die Fragen rund um die "Quelle und den Höhepunkt kirchlichen Lebens", die Messfeier vor Ort und am Bildschirm, zu einem Schwerpunkt unseres synodalen Prozesses machen. Wir wollen mit ExpertInnen - und darunter natürlich auch jene aus Hartberg - sobald wie möglich gemeinsam analysieren, wie sich Wünsche und Vorgaben bestmöglich vereinen lassen“, sagt Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl.
Jedenfalls ist klar, dass die Gespräche zwischen dem Ordinariat und der Pfarre Hartberg - wie immer in den Stellungnahmen der Diözese deutlich gemacht, aber nur selten öffentlich kommuniziert – natürlich intensiv fortgeführt werden. „Unser Ziel ist ein für alle gutes Ergebnis, damit das, was uns gegeben ist - die Zuwendung Gottes zu uns Menschen - in einer pluralen Form begangen wird, die das Wirken Jesu Christi offenbart und den Hoffnungen der Menschen heute entspricht“, sind sich Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und der Hartberger Pfarrer Josef Reisenhofer einig.