Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit einer Messe im Petersdom hat Papst Franziskus am Sonntag den zweiten Startschuss für die Weltsynode der Katholischen Kirche gegeben. Ziel des auf gut zwei Jahre angesetzten mehrstufigen Prozesses ist ein anderer Umgangsstil in der Kirche. "Alles ändert sich, wenn wir zu echten Begegnungen mit Gott und untereinander fähig sind. Ohne Formalitäten, ohne Täuschung, ohne Tricks", sagte Franziskus in seiner Predigt.
Als drei wesentliche Fähigkeiten für den geplanten synodalen Weg nannte der Papst "begegnen, zuhören und unterscheiden". Es gehe nicht darum, "Veranstaltungen zu organisieren oder theoretische Überlegungen zu Problemen anzustellen". Viel wichtiger sei es, sich Zeit zu nehmen, um Gott zu begegnen und die Begegnung untereinander zu fördern. Am Ende eines echten Dialogs "sind wir nicht mehr dieselben wie vorher, wir haben uns verändert", so der Papst.
Gleichzeitig warnte Franziskus davor, sich aus Angst vor Unbekanntem in Ausreden zu flüchten wie "Das ist nicht nötig" oder "Das hat man schon immer so gemacht". Vor allem für Seelsorger und Verkündiger sei es eine "vielleicht mühsame Übung, zu lernen, uns einander zuzuhören (...) und dabei künstliche und oberflächliche Antworten zu vermeiden". Die Synode bezeichnete Franziskus als "Weg der geistlichen Unterscheidung, die in der Anbetung, im Gebet und im Kontakt mit dem Wort Gottes stattfindet".
Die Eröffnungsmesse war der zweite große Gottesdienst im Petersdom seit Beginn der Pandemie. Zwar hatte der Papst bereits zu Pfingsten wieder am Hauptaltar unter dem Bronzebaldachin zelebriert; dieses Mal nahmen aber noch mehr Kardinäle, Bischöfe und 3.000 bis 3.500 weitere Gläubige daran teil. Auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn feierte den Gottesdienst im Petersdom mit.
Der vom Papst im Juni angekündigte weltweite synodale Prozess trägt den Titel "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung". Bereits am Samstag hatten in der Synodenaula im Vatikan eine Eröffnungszeremonie sowie Gruppengespräche mit rund 260 internationalen Teilnehmern stattgefunden.
Die Weltsynode beginnt mit einer gut halbjährigen Phase auf Ebene der Ortskirchen. Darauf folgt 2022/2023 ein Prozess auf Kontinentalebene, der dann in eine Versammlung der Bischofssynode selbst im Oktober 2023 in Rom mündet.
Der erste Höhepunkt in der Diözese Graz-Seckau wird eine Wort-Gottes-Feier am 17. Oktober um 17 Uhr auf der Murinsel in Graz sein. Der Gottesdienst wird via Livestream übertragen mit der Möglichkeit, sich interaktiv zu beteiligen (www.katholische-kirche-steiermark.at/livestream).
Gleichzeitig wird eine Fragebogen-Phase gestartet; Fragebögen online und zum Download für Einzelpersonen und Gruppen sind nach dem Eröffnungsgottesdienst auf www.katholische-kirche-steiermark.at/synode zu finden