Wie Zusammenleben gelingen kann

Im April 2014 wurde der Verein „BeGS – Begegnungszentrum Graz-Süd“ gegründet, dem u.a. die evangelische Tochtergemeinde Graz-Liebenau Erlöserkirche, die katholische Pfarre Graz-Süd, die islamische Glaubensgemeinde und das SMZ Liebenau angehören. Ziel des Vereins ist es, Menschen unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft im Grazer Bezirk Liebenau Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches zu bieten und so zu einem guten Zusammenleben in Vielfalt beizutragen. 

Zukunftsbild als Wegweiser

Das BeGS ist überall eingebunden und setzt ein bewusstes Zeichen einer offenen Kirche nahe bei den Menschen. Die offene Auseinandersetzung und der Diskurs über gesellschaftliche Entwicklungen sind wichtige Anliegen. Geschäftsführerin Dagmar Nöst sieht das BeGS sehr nahe am Zukunftsbild der Katholischen Kirche Steiermark “Gott kommt im Heute entgegen“: "Wir haben uns das 'Aus sich herausgehen', auf den Menschen zugehen, zur Aufgabe gemacht - das ist der 'Daseinsgrund' der Kirche: der Dienst an einer Sache und die Liebe zum Menschen."

Im Mittelpunkt stehen der Lebensalltag und die konkrete Bedürfnisse der Menschen. Wichtig ist dafür der Dialog und die gegenseitige Förderung - ob in Deutschkursen, Technikkursen für SeniorInnen oder im Projekt “Gemeinsam nicht Einsam“, bei dem gemeinsame Wanderungen in und um Graz veranstaltet werden. Viele Projekte greifen diesen Gemeinschafts- und Förderungsgedanken auf. 

Offen für alle

Davon überzeugen konnte sich auch Bischof Wilhelm Krautwaschl, der am 22. April 2021 dem BeGS einen Besuch abstattete. Coronabedingt konnten zwar nicht direkt die einzelnen Gruppen besucht werden, aber ein Austausch mit dem Leitungsteam und ein Überblick über die Räume lieferten einen guten Einblick in die sinnstiftende Arbeit des Zentrums.

Das Begegnungszentrum ist für Menschen jeden Alters, aller Konfessionen und der verschiedensten Herkunft offen: Einheimische finden Orte, um Kurse oder Veranstaltungen zu besuchen oder wo sie sich in einem kleineren Rahmen austauschen können. Neu Dazugekommene brauchen Orte, wo sie an die Mehrheitsgesellschaft andocken und wo sie neue soziale Netze aufbauen können.

Das Team des BeGS umfasst 25 MitarbeiterInnen. Zum Vorstandsteam gehören acht Mitglieder, ehrenamtlich Engagierte leisten unzählige Stunden an sozialer, kultureller und gemeinnütziger Arbeit.

Corona-"safe" dank Sicherheitskonzept

Die Corona-Pandemie hat auch im BeGS viele Projekte beinflusst: Sie wurden verschoben oder in kleineren Gruppen abgehalten. Dafür wurde ein Sicherheitskonzept entwickelt, das alle Corona-Maßnahmen erfüllt.