Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Arnold Mettnitzer, Theologe und Psychotherapeut, sagte in seinem Implusvortrag: „Nach nichts im Leben haben Menschen größere Sehnsucht, als von anderen Menschen als Mensch behandelt zu werden. Erst recht dann, wenn sie unerwartet in Not geraten und auf andere Hilfe angewiesen sind. Die größte Sehnsucht der Menschen ist und bleibt der andere Mensch.“ Mettnitzer reflektierte auch über die Frage: Wie geht denn helfen? „Die Menschen sind verschieden und müssen mit dieser Verschiedenheit auch rechnen. Das ist sozusagen das kleine Einmaleins des großen Helfens.“ Auch sich selbst etwas zu gönnen und auf sich selbst zu schauen, sei unabdingbar, um für andere da zu sein. Beim Wert der Hilfe für die Helfenden zitiert Mettnitzer Marie von Ebner-Eschenbach: „Wem wir eine Stütze sind, der stützt uns.“
„Der aufmerksame Blick zum Mitmenschen ist ein taugliches Rezept bzw. ein ‚Game-Changer‘ in der Krisenzeit und kann Menschen zum Aufleben bringen“, betont Erich Hohl, Leiter des Ressorts Seelsorge & Gesellschaft der Katholischen Kirche Steiermark, und appelliert: „Vor ein paar Jahren habe ich bei einem Pfarr-Caritas-Tag die Diakonie als Königsweg der Kirche bezeichnet. Damit habe ich nicht nur konkretes caritatives Tun gemeint, sondern eine generelle Grundhaltung unseres Lebens. Vorbild ist Jesus Christus: Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen und nicht, um sich bedienen zu lassen.“ In diesem Sinn könne Kirche ruhig ein Dienstleistungsunternehmen sein. Wer sich als Dienstleister verstehe, unterliege weniger der Gefahr, von oben herab zu agieren, sondern werde trachten, dort zu helfen, wo es nötig sei.
Caritasdirektor Herbert Beiglböck appelliert: „Wir wollen nicht nur das Schicksal des Einzelnen sehen, sondern tragen auch Mitverantwortung für die Gesellschaft und wollen daher Initiativen vorantreiben, die dazu beitragen, den Dialog und das Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Das wird eine anstrengende Aufgabe, denn gegen die Verkümmerung der sozialen Beziehungen gibt es keine Impfung.“ Beiglböck verweist auf die Caritas-Haussammlung, die heuer bereits zum 70. Mal durchgeführt wird: „Im Fokus steht das Gespräch. Zu hören, was die Menschen bewegt, was sie von der Caritas erwarten oder auch warum sie kritisch zur Caritas stehen. Das ist jener gesellschaftliche Austausch, der unverzichtbar ist für unsere Demokratie. Neben der Bitte um eine Spende, damit wir den Armen helfen können. Ich bin davon überzeugt, dass gerade nach der Bewältigung der Intensivphase der Krise die Caritas eine besondere Aufgabe haben wird: Das Miteinander zu stärken und darauf zu schauen, dass niemand zurückbleibt.“
Der erste virtuelle, gemeinsame Pfarr-Caritas-Tag der Caritas Steiermark und des Fachbereichs Pastoral & Theologie der Katholischen Kirche Steiermark fand am 5. März via Zoom statt. Rund 80 TeilnehmerInnen folgten der Veranstaltung unter dem Motto „Glück des Helfens: Andere tragen zu können trägt mich – anderen helfen tu können, hilft mir.“