Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Caritas Graz-Seckau und die Caritas Szombathely kooperieren seit kurzem in der Auslandshilfe. Die dortige Caritasdirektorin Marietta Tuczaine Regvari erklärte bei einer Pressekonferenz, dass die Caritas in Ungarn noch keine vergleichbare internationale Vereinbarung unterzeichnet habe. Sie erinnerte an Martin von Tours, den Schutzpatron der Diözese Szombathely, der den größten Teil von Europa, von Pannonien bis Frankreich verbinde und für internationale Solidarität stehe, wie die ungarische katholische Presseagentur "Magyar Kurir" am Donnerstag berichtete.
Die Caritas Steiermark hilft bereits seit Jahren den Menschen in Afrika. Mit der Übereinkunft geht für die Partner in Westungarn ein alter Traum in Erfüllung. "Ungarn war lange Zeit wirtschaftlich nicht in der Lage, notleidenden Menschen zu helfen. Jetzt sind wir soweit", betonte die Caritasdirektorin.
Sie erinnerte auch an die bisherige 25jährige Zusammenarbeit zwischen den Organisationen. Diese sei zur Zeit der Flüchtlingswelle 2015 besonders eng und praktisch täglich durchgeführte Praxis geworden. "Weil die Grazer eine längere Erfahrung bei der Hilfstätigkeit in Afrika haben, entschieden wir uns, ein Abkommen mit ihnen zu schließen, um nach unseren Möglichkeiten humanitäre Hilfe zu leisten", so Regvari.
Konkrete Aktionen sind u.a. ein "Faires Café" neben dem Bischofsitz, in dem Fair-Trade-Kaffee von afrikanischen Kleinbauern angeboten wird. In Graz werden handgenähte, in den westungarischen Caritas-Nähereien angefertigte Produkte verkauft und mit den Einnahmen Familien im Südsudan unterstützt.
Diözesanbischof Janos Szekely wies nach der Unterzeichnung auf die Verantwortung Europas hin: "Die Afrikaner sind nicht selber schuld, dass sie in solche Notlagen geraten sind." Er drückte seine Freude darüber aus, dass seine Diözese es geschafft habe, nicht nur um Hilfe zu bitten, sondern auch Hilfe leisten zu können.
Auch für Herbert Beiglböck, Direktor der Caritas Steiermark, besteht eine Verantwortung für Afrika. "Die jetzt getroffene Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt und unsere christliche Pflicht zugleich, den anderen zu helfen." Er hob hervor, dass die Mehrheit der Menschen bewusst helfen wolle. "Es sind Christen, die ihren Glauben in Taten erleben wollen", sagte er vor ungarischen Pressevertretern.