Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Vom 29. August bis 5. September werden Obdachlose, Flüchtlinge und ehemals Alkohol- oder Drogenabhängige aus insgesamt 74 Nationen in Oslo um den "Homeless World Cup" (HWC) kicken - und zugleich um eine nachhaltige Verbesserung ihrer persönlichen Situation kämpfen. Das mittlerweile jährliche Event einer sozialen Straßenfußball-Weltmeisterschaft ist nach den Worten des steirischen Caritas-Direktors Herbert Beiglböck eine Möglichkeit, Menschen vom Rande der Gesellschaft wieder in ihre Mitte zu führen und so Integration spielerisch zu ermöglichen.
Wie Beiglböck am Freitag in einem Pressegespräch in Wien erklärte, stehe das Ziel im Fokus, Menschen wieder die volle Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Für zwei Drittel der Spieler gehe dieser Wunsch auch in Erfüllung. "Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass über dieses Projekt bei Teilnehmern das Selbstbewusstsein gestiegen ist und sie befähigt wurden, ihr Leben wieder auf beide Beine zu stellen und gut in die Zukunft zu gehen." Aus diesem Grund trägt die Caritas dieses Projekt gemeinsam mit 30 weiteren sozialen Einrichtungen als ein wichtiges Element der Armutsbekämpfung mit.
Seit der Premiere der Veranstaltung 2003 in Graz, im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadt-Jahres auf Initiative von Harald Schmied, wird der Cup jährlich ausgespielt. Das österreichische Team konnte seither bereits einen Weltmeister- und einen Vizeweltmeistertitel erspielen.
Flankiert wird der World Cup u.a. auch durch weitere Caritas-Initiativen wie etwa die Initiativen "Goal" und "Goal on Tour", bei denen sozial-integrative Fußball-Projekte in ganz Österreich unterstützt werden und ehemaligen Spielern des Nationalteams etwa eine Ausbildung zum Fußballtrainer ermöglicht wird.
Die acht Spieler des Teams "rot-weiß-rot" kommen aus sozialen Projekten für Alkohol- und Drogensüchtige, zudem sind auch Asylwerber aus Afghanistan und Syrien dabei. Organisiert wurde die Teilnahme Österreichs von der Caritas der Diözese Graz-Seckau, als Teamchef fungierte der frühere Nationalteamspieler Gilbert Prilasnig. Er und sein achtköpfiges Team haben hohe Erwartungen an das Turnier: "Ich finde, dass wir dieses Jahr eine Mannschaft haben, von der ich mir auch sportlich einiges erwarte. Deshalb ist meine Vorfreude auch schon dementsprechend groß."
Die Auswahl der Spieler fand bereits Anfang März in Kooperation mit Sozialeinrichtungen in ganz Österreich statt. Dabei zählten nicht nur das spielerische Können, sondern auch der soziale Hintergrund der Anwärter. "Die Kriterien für eine Teilnahme sind klar geregelt, der für uns entscheidende Punkt ist aber abzuschätzen, inwiefern der HWC den Teilnehmern tatsächlich einen Motivationsschub für die Zukunft mitgeben kann", so Prilasnig.
Unterstützt wird das Turnier auch vom Österreichischen Fußballbund (ÖFB). Für ÖFB-Präsident Leo Windtner ist der HWC ein "Leuchtturmprojekt", das die soziale Dimension des Fußballs weltweit hervorhebe. Der HWC mache sichtbar, "dass Fußball Brücken schlagen und Grenzen überwinden kann über soziale, ethische und religiöse Grenzen hinweg", so Windtner.
kathpress