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Der Höhepunkt der Papstreise war die Pilgerfahrt nach Mariazell am 8. September. Bei strömendem Regen hatten sich rund 30.000 Gläubige vor und um die Basilika versammelt, um gemeinsam mit dem Papst und den österreichischen Bischöfen den Jubiläums-Gottesdienste zu feiern zum Thema "Auf Christus schauen". In seiner Predigt unterstrich Benedikt XVI. die europäische Bedeutung Mariazells als "Ort des Friedens und der versöhnten Einheit". Und auch in Mariazell sprach er wieder ein zentrales Anliegen an: die Sorge angesichts eines wachsenden Relativismus, der einhergehe mit dem Verlust des Sensoriums für die Wahrheit.
Einen Hauch Europa ließ auch die liturgische Gestaltung des Tages in Mariazell spüren: So wurden die Lesungen, Antwortpsalmen und Fürbitten in unterschiedlichen mitteleuropäischen Sprachen gehalten. Am Ende des Gottesdienstes folgte ein Dank an die rund 30.000 ehrenamtlichen Pfarrgemeinderäte, die in der Kirche in Österreich ihren Dienst verrichten. Stellvertretend für sie sandte Benedikt XVI. damals zehn Pfarrgemeinderäte aus, damit sie die Apostelgeschichte durch ihr Leben und Zeugnis weiterschreiben mögen.
Insgesamt haben damals mehr als 110.000 Gläubige trotz widrigen Wetters an den Feiern mit dem Papst teilgenommen, rund 1.700 Medienvertreter berichteten rund um die Uhr aus Österreich, und mehr als drei Millionen Zuseher verfolgten die Live-Übertragungen der Gottesdienste aus Mariazell und dem Stephansdom.
Eigentlicher Anlass der Visite, die unter dem Motto "Auf Christus schauen" stand, war das 850-Jahr-Jubiläum des Marienwallfahrtsortes Mariazell. Dass der als Pilger- und Pastoralreise angelegte Besuch dennoch auch für politische Diskussionen sorgte, sollte bereits am ersten Tag sichtbar werden.
So sprach Papst Benedikt XVI. am Abend in der Hofburg vor Vertretern des öffentlichen Lebens das Thema des Lebensschutzes an. Für medialen Wellengang sorgte dabei seine Aussage, Abtreibung müsse weiterhin als "tiefe soziale Wunde" und im Rechtssystem als Unrecht deutlich benannt bleiben. Österreichische Medien legten dies als unmittelbare Kritik an der österreichischen Fristenregelung aus, so dass danach einer Klarstellung bedurfte.
Schon wenige Tage nach seiner Rückkehr zog Benedikt XVI. selbst eine erste positive Bilanz seiner Österreichreise. Bei seiner Generalaudienz unterstrich er, dass in Wien und Mariazell die "lebendige, treue und vielfältige Wirklichkeit" der katholischen Kirche in Österreich sichtbar geworden sei. Bischof Kapellari resümierte den Papstbesuch als einen "Weckruf" an die Christenheit in Europa, wo viele Christen "unter den Bedingungen einer weithin säkularisierten Gesellschaft den Blick auf die Mitte und Tiefe der christlichen Existenz zu verlieren drohen".
Blickt man auf den praktischen Ertrag des Papstbesuches, so fallen zwei Initiativen ins Auge: Seit 2008 findet jährlich österreichweit rund um den 1. Juni die "Woche für das Leben" statt. Auch die beiden Kongresse der Pfarrgemeinderäte in den Jahren 2010 und 2014 leiten sich vom Papstbesuch her und fanden jeweils in Mariazell statt.
Will sich die "Woche für das Leben" mit Gottesdiensten, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen und Familienfesten ganz in den Dienst des päpstlichen Anliegens des Lebensschutzes stellen, so standen die beiden österreichweiten Pfarrgemeinderatskongresse im Zeichen der Sendungsworte des Papstes beim Gottesdienst am 8. September 2007 in Mariazell: "Schreibt die Apostelgeschichte durch euer Leben weiter" - eine Initiative, die nicht zuletzt auch mit den Wiener Diözesanversammlungen unter dem Motto "Apostelgeschichte 2010" Frucht getragen hat.
kathpress
Gedenken an Papstbesuch 2007
Das diesjährige Patroziniumsfest der Mariazeller Basilika am 8. September steht ganz im Zeichen des Besuches von Papst Benedikt XVI. vor genau zehn Jahren im wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs. Die Festmesse um 10 Uhr leitet der Abt von St. Lambrecht, Benedikt Plank, für die musikalische Gestaltung sorgt Musica Sacra Lockenhaus, deren künstlerischer Schwerpunkt die liturgische wie konzertante Aufführung von Kirchenmusik ist.
Die Feierlichkeiten in Mariazell beginnen bereits am Vorabend: Nach einem Rosenkranzgebet um 18 Uhr und der Vorabendmesse begeben sich die Gläubigen auf die traditionelle Lichterprozession ab 20 Uhr durch die Straßen der obersteirischen Gemeinde. Dabei werden die Pilger mit der Gnadenstatue gesegnet, gaben die für den Wallfahrtsort zuständigen Benediktiner bekannt. Am darauffolgenden Freitag, 8. September, sind außer der Festmesse weitere Eucharistiefeiern um 8 Uhr, 11.30, 15 und 18.30 Uhr angesetzt, weiters eine Vesper um 17.30 und ein Rosenkranz um 18 Uhr.