Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In Kara Tepe, dem Ersatzflüchtlingslager für jenes in Moria, sind die Zustände erschütternd. Menschen wohnen und schlafen im Schlamm. Ratten sind in den Wohnstätten unterwegs. „Mit Menschenwürde haben diese Zustände nichts mehr zu tun“, so Erich Hohl. Eine Doppelaufgabe ist längst überfällig: Eine adäquate Hilfe vor Ort und die Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich.
Die jüngste Ankündigung von Außenminister Alexander Schallenberg und Innenminister Karl Nehammer, wonach die österreichische Bundesregierung Pläne schmiedet, eine Tagesbetreuungseinrichtung für Flüchtlingskinder auf der griechischen Insel Lesbos zu errichten, ist zu begrüßen, so Hohl weiter. Denn Hilfe vor Ort ist ein wichtiger Impuls, dem allerdings weitere Sofortmaßnahmen folgen müssen. Die elendiglichen und traurigen Zustände in den griechischen Flüchtlingslagern waren gerade in den vergangenen Tagen drastisch sichtbar.
Die österreichische Bundesregierung sei leider schon seit vielen Monaten nicht bereit, in Griechenland gestrandete Flüchtlinge in Österreich aufzunehmen. Nicht einmal einige Dutzend Kinder mit Familien dürfen zu uns kommen, obwohl es eine große Bereitschaft für die Aufnahme und ausreichend Quartierplätze gebe. Wenn diese rigide Ablehnung von der Regierungsbank als „klare Linie“ verkauft werde, müsse man sagen, dass diese „klare Linie“ für verzweifelte Flüchtlinge schlimme Folgen habe.
Wenn es trotz vielfacher Bitten aus Politik, Kirchen und Zivilgesellschaft vor Weihnachten wohl nicht mehr gelingt, die „Herbergsuche unserer Zeit“ zu einem guten Ende zu führen, dürfen wir die Evakuierung von besonders benachteiligten Flüchtlingen und vor allem von Kindern nicht aus den Augen verlieren, sagt der Integrationsbeauftragte der Katholischen Kirche Steiermark: „Österreich braucht sich in dieser Frage nur seiner guten humanitären Tradition erinnern und dem Beispiel anderer europäischer Staaten folgen, die sich an UNO-Resettlementprogrammen beteiligen.“