Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die ÖBB bieten Nutzern von Smartphones, Laptops und Tablets rund 100 Printmedien aus dem online abrufbaren APA-Kiosk zur Lektüre in den Railjet-Zügen an - nicht jedoch die dort grundsätzlich zugänglichen Kirchenzeitungen. Dass sich im ÖBB-WLAN-Netz ("Railnet") kein religiöses Medium welcher Glaubensrichtung auch immer finde, sei "eine bewusste Entscheidung", teilte Pressesprecher Bernhard Rieder der Kooperationsredaktion der österreichischen Kirchenzeitungen mit. Als öffentliches Unternehmen könnten die ÖBB "keine Bevorzugung beziehungsweise Vernachlässigung von Glaubensrichtungen propagieren". Heinz Finster, als Generalsekretär der Kirchenpresse-Konferenz Sprecher der Kirchenzeitungen, nannte diesen Boykott "äußerst bedauerlich".
Finster wies darauf hin, dass die Kirchenzeitungen weit über innerkirchliche Fragen hinaus bedeutsamste Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft wie z.B. den Umweltschutz thematisieren - und dies "in sehr objektiver und fundierter Form". Von einer "nicht unwesentlich auch aus Steuermitteln finanzierten" öffentlichen Einrichtung wie den ÖBB dürfe der Respekt vor allen und die Allianz mit allen in Österreich rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften sehr wohl erwartet werden, betonte der Kirchenpresse-Vertreter. Und wörtlich fügte Finster hinzu: "Nachdem die ÖBB die Kirchenzeitungen nicht in ihrem ÖBB-Railnet-Portal anbieten, fehlt den Leserinnen und Lesern sicher nicht das einzige, aber ein sehr lustvolles Argument für die Entscheidung zum Umstieg auf die Bahn." Mit einer Gesamtauflage von rund 160.000 Stück haben die Kirchenzeitungen auf dem Wochenzeitungsmarkt einen erheblichen Anteil.
Quelle: Kathpress