Bischof Wilhelm Krautwaschl gratuliert neuem Superintendenten

Bischof Wilhelm Krautwaschl in einer ersten Reaktion zur Wahl: „Unsere evangelische Schwesterkirche hat einen neuen Superintendenten für die Steiermark gewählt. Mit Spannung und auch mit Neugier habe ich und haben wir als Katholische Kirche diesen Wahltag erwartet und im Gebet begleitet. In der Vorstellung der vier Kandidaten, die sich zur Wahl gestellt haben, hat sich bereits begründete Hoffnung für eine weitere gute ökumenische Zusammenarbeit gezeigt. Nun freuen wir uns, dass Sie, Herr Wolfgang Rehner, zum neuen Superintendenten gewählt worden sind! Als ehemaliger evangelischer Pfarrer in der obersteirischen Ramsau sind Sie vielen aus der katholischen Kirche bekannt und es ist eine schöne Fügung, dass Ihr Weg wieder in die Steiermark führt. In Ihrem Programm schreiben Sie, dass Sie Wert legen auf eine Kultur des Miteinanders und des gegenseitigen Vertrauens. Diese Anliegen verbinden uns: ein gutes Miteinander gestalten und eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen ist grundlegender Auftrag der Kirchen für die Welt, wie auch für das Verhältnis von Religionen und Kirchen untereinander. Es ist bestärkend, dass Sie den ökumenischen Dialog fördern wollen und von der Freude an der lebendigen Vielfalt sprechen. Ich gratuliere Ihnen herzlich zur Wahl, freue mich auf die Begegnung und wünsche Ihnen und Ihrer Familie Gottes Segen."

Dank an scheidenden Superintendenten Hermann Miklas

"An dieser Stelle möchte ich aber auch Dir, lieber Hermann Miklas, ganz besonders danken für die respektvolle Zusammenarbeit und für Deinen Einsatz für ein gelingendes Miteinander der Konfessionen und Religionen in unserem Land. Du bist „gern evangelisch“ und lebst Dein evangelisch-Sein in einer Offenheit, die Basis für einen Dialog auf Augenhöhe ermöglicht.
Du scheust nicht, brisante gesellschaftspolitische Themen auch klar zu benennen, aber stets in einer Weise, die Menschen miteinander verbindet.
Für Dein reiches ökumenisches Wirken, für den wertschätzenden Umgang miteinander sowie die Freude an der christlichen Vielfalt, und nicht zuletzt für unsere Freundschaft sei Dir mein aufrichtiger Dank ausgesprochen. Alles Gute und Gottes Segen Dir und Deiner Familie für alles, was Du nun vorhast!"

Christliche Kirchen haben Vorbildfunktion

Thomas Bäckenberger überbrachte als Delegierter des Diözesanrats der Diözese Graz-Seckau zur Wahl Grußworte des höchsten diözesanen Gremiums. Er wies auf das Motto des Diözesanjubiläums der katholischen Kirche Steiermark hin, Zukunft säen. „Wir glauben an unsere Zukunft, als Menschen, als Individuen aber auch als Gemeinschaft. Diese ist uns gemeinsam aufgegeben. Der römisch katholischen Kirche, den christlichen Kirchen, den Religionen und natürlich auch jenen, die nicht glauben können oder wollen.
Als christliche Kirchen haben wir eine Vorbildfunktion und gerade in der guten steirischen Tradition des Miteinanders, ohne die Unterschiede zu verwischen, liegt viel an Kraft für die Zukunft. Einheit in Vielfalt ist schon eine Herausforderung innerhalb unserer Kirchen, dann erst recht in der Ökumene. Vor allem aber eine Herausforderung in der Gestaltung des Zusammenlebens in einer immer heterogeneren Gesellschaft mit ihren Chancen und Mühen."