Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Trotz der zwei schwierigen Lockdownphasen konnte die dritte Phase der Renovierung ohne Verzögerung vorangetrieben werden. Die Kosten dafür betragen rund 1,5 Mio Euro. Für den finalen Restaurationsschritt (Orgel) im Jahr 2021 sind nochmals 1,3 Mio Euro veranschlagt.
In den Tagen nach Ostern 2020 wurde unübersehbar zwischen dem Kirchenschiff und dem Altarraum die 23 Meter hohe Trennwand eingezogen und mehrere Tonnen Gerüst bis zur Decke hin aufgestellt. Die Restaurierung der größtenteils aus Aflenzer Kalksandstein und buntem Marmor bestehende Hochaltar wurde begonnen. Die feine Figurensprache der Krönung Mariens, der Heiligen und Jesuitenfiguren ist nun, befreit durch Schmutz und an vielen Fehlstellen korrigiert, in weitaus hellerem Glanz wiederhergestellt.
Eine Besonderheit stellt die Restaurierung der großflächigen Bilder dar. Das Altarblatt am Hochaltar mit der Darstellung des heiligen Ägydius, dem Patron der Kathedrale und der Stadt Graz, konnte nicht abgenommen werden und musste direkt am Hochaltar bearbeitet werden. Das zuvor meist unbeachtete Votivbild für Erzherzog Karl II., von Jacopo de Monte geschaffen, hat die außergewöhnliche Größe von 535x320 cm. Erzherzog Karl II., seine Gemahlin Maria Anna von Bayern und ihre Kinder werden mit all ihren Namenspatronen in knieender Frömmigkeit inszeniert.
Der Altar, um den sich die feiernde Gemeinde versammelt, ist das Zentrum des christlichen Gottesdienstes und die Mitte der Kirche. Der Ambo als zweites Zentrum des christlichen Gottesdienstes, als Tisch des Wortes Gottes, soll in Beziehung zum Altar gestaltet sein, an einem geeigneten Platz im Kirchenraum stehen und als Ort der Wortverkündigung deutlich hervortreten. Beides wurde vom Bildhauer Wilhelm Scherübl gefertigt.
Als Pfarrgemeinde freuen wir uns, dass wir eine neue, wertvolle Mitte erhalten. Der selbstbewusst geformte Stein in Form eines Tisches bildet das neue Zentrum. Schlicht und einfach in der Formgebung korrespondiert seine dunkle Farbe intensiv mit den beiden großen Seitenaltären des Kirchenschiffs und dem Steingefüge im Boden des Altarraums. Die hellen Einschlüsse im Basalt haben eine fröhliche Leichtigkeit an sich. Sie wirken wie Schneeflocken – ein Symbol für die Leichtigkeit Gottes in seinem Herabkommen zu uns?
Das Wort Gottes rückt sichtbar näher zum Volk, es steigt hinab, geht auf die Gemeinde zu. Mit dem deutlich vorgezogenen Ambo, das unter dem Triumphbogen hinein in das Kirchenschiff ragt, wird die Distanz zum Volk wohltuend kürzer. Eine neue Perspektive beiderseits ist möglich. Die herrschaftliche Gestaltung erfährt eine andere Dimension.
Die Entfernung eines Teils des jüngeren Chorgestühls in unmittelbarer Nähe zum Altar öffnet den Raum für die Gestaltung der Feier. Zudem öffnet die Neupositionierung der Kommunionbänke eine befreite Sicht auf den gesamten Altarraum. Sie werden seitlich auf der ersten Stufe zum Hochaltar hin wieder aufgestellt. Vom Kirchenschiff aus ist eine von manchem empfundene Barriere verschwunden.
Durch die vollständige Erneuerung der Lichtanlage – mit LED-Lampen wie im Kirchenschiff – wird auch die Ausleuchtung des gesamten Altarraumes deutlich besser und bringt das Rautengewölbe mit seinen farbigen Wappen aber auch dien Hochaltar und die Gemälde neu zur Geltung.
Der Einsatz natürlicher Stoffe bei der gesamten Restaurierung tragen zu einer nachhaltigen Bearbeitung bei.
Viele Partner, Spenderinnen und Spender haben uns bisher großzügig unterstützt. Vielen Dank allen, die sich beteiligt haben! Bitte unterstützen Sie dieses große, noch nicht abgeschlossene Vorhaben mit ihrer Spende weiterhin.
Nach der Altarweihe am 13. Dezember 2020 um 10 Uhr finden im Dom wieder regelmäßig die üblichen Gottesdienste statt. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Hl. Messen in der Katharinenkirche im Mausoleum gefeiert.
Informationen zu diesem Renovierungsschritt finden sich in der Pressemappe.