Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Als einer von drei Geschäftsführern im Haus des Lebens Voitsberg zeichnet Rudolf Kahr für die inhaltliche Ausrichtung des Hauses und der davon ausgehenden Projekte verantwortlich. „Das Haus des Lebens steht für Information, Kommunikation und Innovation, aufbauend auf die christlichen Werte. Nach diesen Grundsätzen sind auch die Mieterinnen und Mieter im Haus ausgewählt“, erklärt Kahr, der vor seiner Pensionierung vor zwei Jahren das Sozialreferat in Voitsberg leitete. Eine zentrale Aufgabe sind die Vernetzung von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen, Wirtschaft und Bildung im Bezirk. Das geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Bezirksverwaltungsbehörde.
Die Einrichtung sei das „Produkt einer dreißigjährigen Entwicklung“. Damals wurde im Dekanatsrat gemeinsam mit Dechant Engelberg Buć an der Vision gearbeitet, wie das Dekanat der Zukunft aussieht. Sie basierte auf den drei Grundaufgaben der Kirche: Verkündigung, Liturgie und Diakonie. „Für Dechant Buć waren die Dekanatsräte die ‚Sensoren‘ der Gesellschaft“, so Kahr. Die Probleme und Sorgen der Menschen im Dekanat wurden wahrgenommen und diskutiert; „die Kirche konnte darauf reagieren“.
Unter Dechant Bućs Nachfolger, dem heutigen Generalvikar Erich Linhardt, wurden aufbauend auf diese Vision zahlreiche Ideen verwirklicht, etwa das Eltern-Kind-Zentrum, die Notschlafstelle, die Jugendwohngemeinschaft, der Vinzimarkt, das Haus des Lebens u. v. m. „In dieser Zeit blieben wir immer unserer christlichen Grundhaltung treu“, betont Rudolf Kahr.
Nicht zuletzt wegen dieser Grundhaltung trage des Haus des Lebens heute zur Entwicklung des Bezirkes bei. „Ich kann meinen Lebensraum aktiv mitgestalten und die christlichen Werte im Bezirk miteinbringen“, betont der vierfache Vater und siebenfache Großvater.
Kahr sieht sich in einer privilegierten Position: „Wer hat schon das Glück, in seinem Leben auf Menschen zu stoßen, die es ermöglichen, Ideen zu verwirklichen, gestalterisch tätig zu sein und Menschen kennenzulernen, die alle ihre Fähigkeiten einsetzen, um Ideen Realität werden zu lassen!“
In den vergangenen Jahren hätten sich die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement verändert. „Die Verantwortung im Ehrenamt ist aufgrund der immer enger werdenden gesetzlichen Vorschriften schwieriger“, sagt Kahr und nennt die Organisation eines Kinderfestes vor 30 Jahren und heute als Beispiel.
Zudem hätten sich die Anforderungen an die Menschen in der Arbeitswelt und innerhalb der Familie verändert. „Ich glaube, wir als Kirche müssen, wie im Zukunftsbild erwähnt, die Menschen in ihrer Lebenswelt wahr- und auch ernstnehmen! Wir sollten nicht nur auf die Stärken der Ehrenamtlichen achten, sondern auch auf die Ressourcen. Weiter wäre es sinnvoll, den Mut als Kirche zu haben, dass manches auch danebengehen darf und das Ehrenamt auch Lernfeld des Lebens sein kann!“
In Zeiten von Spaltung könne Kirche eine Plattform des Dialoges sein. „Was ist eine Gemeinschaft ohne Gott? Nehmen wir das Zukunftsbild ernst und handeln danach.“ Die Katholische Kirche Steiermark müsse „das Grundgebot, du sollst nur an einen Gott glauben und deinen Nächsten lieben, wie sich selbst, jeden Tag neu mit Leben füllen“. Allerdings würde sie sich derzeit zu sehr mit sich selbst und mit organisatorischen Fragen beschäftigen, attestiert Rudolf Kahr.
Auch wenn Wirtschaftlichkeit wichtig sei, solle Finanziellem nicht zu viel Gewicht gegeben werden. „Dechant Buć sagte immer: Wenn ein Gedanke gut ist, dann wird die Umsetzung nicht am Geld scheitern. Aber gute Gedanken entstehen nicht, wenn wir als erstes nach dem Geld fragen. Aber so erlebe ich derzeit die Kirche des Öfternen.“
Erneuerung nur um der Erneuerung Willen lehnt Kahr ab. „Es ist nicht immer gut zu versuchen, alles neu zu machen und dabei auf die Entwicklung zu vergessen oder zumindest dem Bestehenden zu wenig Gewicht zu geben.“ Wenn man für die Zukunft plane, dürfe man „die Geschichte im speziellen der Region“ nicht unterschätzen. Tue man das, bestehe die Gefahr, das Rad immer wieder neu zu erfinden oder sich am eigentlichen Bedarf vor Ort vorbei zu entwickeln. „Gutes Neues kann nur aus den Erfahrungen des Gewachsenen und den Bedürfnissen der Gegenwart auf Sicht in die Zukunft entstehen!“
… ist einer von drei Geschäftsführern des „Haus des Lebens“ in Voitsberg. Er ist für die inhaltliche Ausrichtung des Hauses und davon ausgehenden Projekten zuständig.
Das Haus des Lebens stellt ein Netzwerk, ein Gebäude und Ressourcen zu günstigen Konditionen zur Verfügung, um sozial wertvolle Projekte im Raum Voitsberg zu ermöglichen. Träger der Einrichtung ist die Pfarre Voitsberg.
Stellvertretend für alle, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise in der Katholischen Kirche Steiermark engagieren, holen wir ab 10. November bis zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember wöchentlich zwei Ehrenamtliche vor den Vorhang. Sie wollen anderen Mut machen, sich zu informieren und selbst einzubringen.
Ehrenamtliches Engagement in der Katholischen Kirche Steiermark