Gott liebt alle Geschöpfe

„Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz“, sagt ein Zitat des Heiligen Franz von Assisi, der der Legende nach mit den Tieren sprechen konnte.

Der 4. Oktober steht im Zeichen des achtsamen Umgangs mit allen Mitgeschöpfen und ist Höhepunkt der kirchlichen "Schöpfungszeit". Die katholische Kirche gedenkt an diesem Tag des heiligen Franziskus von Assisi. Steiermarkweit finden in einigen Pfarren Gottesdienste mit Tiersegnungen statt, in denen die Dankbarkeit für die Schönheit der Schöpfung und die Bitte um deren Bewahrung zum Ausdruck gebracht werden. 

Papst Franziskus hat in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ den Eigenwert aller Geschöpfe als unabdingbar erklärt. 

Heiliger Franz von Assisi

Franziskus wurde als Sohn reicher Eltern 1181 geboren und wuchs in der Stadt Assisi in Italien auf. Als junger Mann liebte er Feste und ein geselliges Leben. Doch dann wurde er im Krieg mit einer Nachbarstadt gefangen genommen und schwer krank. Das änderte sein Wesen. Franz entschloss sich, von da an unter den Armen zu leben. Er pflegte Kranke und Aussätzige. Bald sammelten sich andere junge Leute um ihn, und daraus entstand später auch ein Orden: der Franziskaner-Orden. Franziskus lebte meist in Wäldern und in der Natur. Tiere hatten eine große Bedeutung für ihn. Kurz vor seinem Tod forderte er die Menschen auf, die Schöpfung mit all ihren Wesen zu lieben. Franz von Assisi ist daher der Schutzpatron der Tiere. 1226 starb Franziskus arm und fast blind in Assisi, er wurde schon zwei Jahre später heiliggesprochen.