Gezwungen zu fliehen – wie Jesus Christus

Heuer stellte Papst Franziskus beim katholischen Gedenktag für MigrantInnen und Flüchtlinge Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration der rund 50 Millionen Binnenvertriebenen in den Mittelpunkt seiner Sorge um geflüchtete Menschen.

Die allermeisten der laut UNO rund 80 Millionen Vertriebenen finden Schutz in vergleichsweise armen Ländern – weitab von Europa. Die Fluchtursachen sind mannigfach, hängen aber oft direkt mit kriegerischen Auseinandersetzungen zusammen. Geschäftsinteressen und Waffenlieferungen befeuern Not und Elend von Millionen unschuldiger Menschen. Wenn man Fluchtursachen eindämmen möchte, wird man auch dafür sorgen müssen, dass die weltweite Lieferung von Kriegs- und Vernichtungswaffen radikal reduziert wird.

Gemeinsam wachsen durch teilen

Papst Franziskus beklagte, dass aktuell viele internationale Rettungsinitiativen angesichts der weltweiten Viruskrise auf den letzten Platz der nationalen politischen Tagesordnungen gerückt seien. Weltweite Hilfe ist dringend nötig; Papst Franziskus erinnerte an eine wichtige christliche Tugend: „Wir müssen lernen zu teilen, um gemeinsam zu wachsen. Dabei dürfen wir niemanden außen vor lassen. Die Pandemie hat uns daran erinnert, dass wir alle im selben Boot sitzen.“

Ohne weltweite Solidarität und ohne herzhaftes Teilen wird auch die Flüchtlingskrise nicht kleiner werden.