Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Am 2. November ist Pater Severin Schneider OSB im LKH Judenburg gestärkt durch den Empfang der Heiligen Sakramente zu Gott heimgekehrt.
Pater Severin wurde am 22. Mai 1931 in eine religiös geprägte Familie in Wien geboren. Die Abtei Seckau lernte er 1948 im Zuge von Exerzitien bei P. Laurentius kennen. Auf das Noviziat folgten die Profess am 4. Dezember 1951, das Theologiestudium in der Erzabtei Beuron, die Priesterweihe 1956 und der Abschluss des Germanistik- und Philosophiestudiums an der Universität Graz mit dem Doktorat 1968. Schon als Erzieher und Religionslehrer, später auch als Professor für Deutsch und Philosophie lag ihm das Abteigymnasium, das er von 1980 bis 1996 leitete, besonders am Herzen. Von 1997 bis 2000 übernahm P. Severin als Prior Administrator die Leitung der klösterlichen Gemeinschaft, der er Jahre zuvor bereits als Prior und Subprior gedient hatte.
Über sein seelsorgliches Engagement für die Katholische Hochschulgemeinde (KA-Seelsorger 2001 bis 2006) und die Katholische Aktion hinaus pflegte er viele persönliche Kontakte. Für Exerzitien und Einkehrtage reiste er ins In- und Ausland, wobei ihn stets seine Kamera begleitete. In der Natur und seinen geliebten Bergen, auch auf dem Jakobsweg, fand er immer wieder Motive mit dem Blick auf das Wesentliche, das er auch gekonnt in prägnante Worte fassen konnte - P. Severins Bücher erschienen unter anderem im Herder- oder Echter-Verlag. Ein Herzensanliegen war ihm die Mitherausgabe des deutschsprachigen Schwesternbrevier „Christuslob“.
Sein vorbildhaftes Leben als Mönch war geprägt durch eine große Liebe und Treue zum Stundengebet sowie durch die Bereitschaft, in allem dem Wohl der Gemeinschaft zu dienen. In den letzten Jahren nahm er verstärkt am Leben der Pfarrgemeinde teil. Vielen Gottesdienstbesuchern und Freunden werden aus dieser Zeit seine Herzlichkeit und Dankbarkeit in Erinnerung bleiben. Seit einem Jahr war er auf der Krankenstation immer mehr auf Hilfe angewiesen. Dabei ging er inmitten der Mühen des Alters mit Vertrauen bewusst auf das ewige Leben zu.
Josef Wilhelm, ehemaliger KA-Präsident und Direktor des akademischen Gymnasiums, erinnert sich an die gemeinsame Zeit mit Pater Severin: "Erstmals begegnet bin ich Pater Severin in der Katholischen Hochschulgemeinde in der Grazer Leechgasse in den späten 60er Jahren. Allein die äußer Erscheinung eines gescheiten, gebildeten und menschennahen Mönches hat sich in mir als „Idealbild“ einer mönchischen Persönlichkeit eingeprägt. In mir eingeprägt hat sich auch die gemeinsame Zeit als Direktoren, Pater Severin in Seckau, ich in Graz. Er hat das Gymnasium konsequent weiterentwickelt und war bei den Direktorentagungen eine respektierte Stimme im Konzert der SchulleiterInnen. Ich erinnere mich auch gerne an die gemeinsamen Gottesdienste,
Als Generalassistent der Katholischen Aktion hat er vor jeder Sitzung wohl vorbereitet und überlegt eine geistliche Einbegleitung gehalten, die vieles von seiner Spiritualität in uns wirksam werden ließ. Seine geistlichen Erzählungen über den Jakobsweg, den er nach seiner Pensionierung als Direktor gepilgert ist, hat er uns in Wort und Bild nahe gebracht. Er hat das Apostolat der Laien hoch geschätzt und gefördert. Beispielgebend für mich war, dass er keine Sitzung oder Tagung versäumt hat, auch wenn er von Seckau anreisen musste: ein Zeichen großer Treue. Und eine große Freude für uns war es, als er mit meiner Frau Anneliese am Adventlauf der Diözesansportgemeinschaft teilgenommen hat.
Zuletzt besucht habe ich Pater Severin am 1. Mai 2018 auf der Krankenstation des Klosters, nach der Eröffnung der Ausstellung zum Jubiläum 800 Jahre Diözese Graz-Seckau. Das Kloster konnte oder wollte er nicht mehr verlassen, Gottesdienst und Gebet hat er über einen Lautsprecherverbindung mit der Basilika mitgefeiert, lesen konnte er „nur mehr“ und wollte er aus Hörbüchern: eine berührende Begegnung. Und erst kürzlich hat er mich angerufen und gefragt, ob meine Telefonnummer wohl die richtige sei: Eine leise und von mir nicht geahnte persönliche Verabschiedung."
Der Verstorbene ist ab Freitag, 9. November, 10 Uhr in der Bischofskapelle aufgebahrt. Am Freitag um 20 Uhr wird für ihn der Rosenkranz gebetet. Am Samstag. 10. November, um 14 Uhr wird das Requiem in der Basilika Seckau gefeiert, anschließend wird er zu seiner letzten irdischen Ruhestätte am Ortsfriedhof geleitet.
Infos
Anstelle von Kranz- und Blumenspenden wird um eine Spende zur Innenrenovierung der Basilika Seckau gebeten.
IBAN: AT35 3834 6000 0800 0002, RB Aichfeld eGen