Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Schock über die Anschläge auf die Synagoge der Grazer jüdischen Gemeinde und zuletzt auf deren Präsident Elie Rosen sitzt tief. Wenn ein Bruder geschlagen werde, könne einen das nie kalt lassen, so Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Auch die Kommission für den interreligiösen Dialog der Diözese Graz-Seckau und das ökumenische Forum verurteilen diese Missetaten auf das Schärfste.
„Die Vandalenakte gegen die Grazer Synagoge und noch viel mehr der gewalttätige Angriff haben mich tief betroffen gemacht, sind sie doch zutiefst abzulehnende Handlungen, die allen wichtigen Werten unserer Gesellschaft widersprechen. Unser Gebet gilt der jüdischen Gemeinde - aber auch jenen, die solche Gewaltakte setzen, damit sie zurückfinden zu vernünftigen und menschenwürdigen Wegen des Miteinander", sagt Bischof Wilhelm Krautwaschl angesichts der Gewalt gegen Mensch und Gotteshaus.
"Mit tiefer Erschütterung und Betroffenheit habe ich die Nachricht über diese Anschläge in Graz entgegengenommen", so Christian Leibnitz, Vorsitzender des ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark, "als ökumenisches Forum christlicher Kirchen in der Steiermark bekunden wir unsere Solidarität mit der jüdischen Gemeinde in Graz und wollen uns mit allen Kräften für ein friedliches und angstfreies Zusammenleben aller Religionen einsetzen". Man verurteile jegliche Form des Hasses, der Gewalt und des Antisemitismus und insbesondere die Instrumentalisierung aller Gotteshäuser egal welcher Konfession als Ausdruck eben dieses Hasses und der Gewalt. Leibnitz: "Im Gebet zu Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dem Gott unserer Väter wissen wir uns mit Euch verbunden."
Man möge im politischen Konflikt um Palästina unterschiedliche Positionen vertreten, heißt es bei der Kommission für den interreligiösen Dialog der Diözese Graz-Seckau, aber die Angriffe auf die jüdische Gemeinde, wie das zuletzt in Graz der Fall war, oder auf anderer jüdische Einrichtungen und generell alle religiösen Gebäude überschreite nicht nur alle Grenzen des legitimen Diskurses, sondern erinnere auch an düstere, menschenverachtende Zeiten und Haltungen, die keinen Platz in unserem Land haben dürfen. Darüber hinaus sei eine Synagoge vor allem eine Stätte des Gebetes und der Gottesverehrung. „Religion darf von niemandem für nationalistische und partikulare Interessen vereinnahmt werden“, sagt Markus Ladstätter, Leiter der Kommission für den interreligiösen Dialog der Diözese Graz-Seckau und geschäftsführender Vorsitzender der Kommission Weltreligion der Österreichischen Bischofskonferenz.
Auch das Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit ist bestürzt und entsetzt über den tätlichen Angriff auf den Präsidenten der Jüdischen Kultusgemeinde Graz Elie Rosen. Man verurteile diese Eskalation der Gewalt auf das Schärfste!
Die Attacke vor der Synagoge sei als antisemitischer Akt zugleich ein Angriff auf unsere Gesellschaft, auf das Zusammenleben in Graz und darüber hinaus. Das Komitee drücke dem Präsidenten Elie Rosen sein Mitgefühl aus und versichere allen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Graz seine Solidarität.
"Die Angriffe auf die Grazer Synagoge in den letzten Tagen erschüttern uns als Mitglieder des Interreligiösen Beirats der Stadt Graz sehr. Wir verurteilen diese Akte des Vandalismus und der Gewalt nicht nur aufs Äußerste, sondern sie rütteln uns auch wach und erinnern uns daran, wie wichtig das Zusammenkommen, der Austausch und offene Kommunikation sind," so ein Statement im Namen aller Mitglieder des Interreligiösen Beirats der Stadt Graz und der Geschäftsstelle ComUnitySpirit im Afro-Asiatischen Institut Graz.
"Alle im Interreligiösen Beirat vertretenen Religions- und Bekenntnisgemeinschaften bekennen sich solidarisch mit der Jüdischen Gemeinde Graz und stehen zusammen gegen jede Art von religiöser Verhetzung, tätliche Angriffe und die Verletzung der Menschenrechte."
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